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Man City deklassiert Real und steht im Finale

Champions League - Semi Final - Second Leg - Manchester City v Real Madrid
Champions League - Semi Final - Second Leg - Manchester City v Real MadridREUTERS
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Manchester City war im Rückspiel des Champions-League-Halbfinales eine Klasse für sich und ließ Real Madrid keine Chance. Nach dem ungefährdeten 4:0-Sieg (Gesamtscore 5:1) wartet im Kampf um Europas Fußball-Thron jetzt Inter Mailand.

Manchester City ist Inter Mailand ins Finale der Fußball-Champions-League gefolgt. Die "Citizens" gewannen das Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid am Mittwoch vor heimischer Kulisse nach einer Glanzvorstellung in der ersten Spielhälfte mit 4:0 (2:0). Nach dem 1:1 in Madrid schoss Bernardo Silva das Team von Pep Guardiola in der 23. und 37. Minute auf Aufstiegskurs. Ein Eigentor von Eder Militao (76.) bedeutete die Entscheidung, Julian Alvarez (91.) setzte den Schlusspunkt.

David Alaba verpasst mit Real damit die Titelverteidigung. Für ManCity wird das Endspiel am 10. Juni in Istanbul hingegen das zweite in der "Königsklasse" in der Vereinsgeschichte. Erst 2021 standen die Himmelblauen im Finale, unterlagen dort aber Chelsea.

Erling Haaland und Co. setzten ihren Lauf, der noch in einer
Triple-Saison enden könnte, jedenfalls fort. 23 Pflichtspiele hat die Guardiola-Elf nun nicht verloren und dabei 19 Siege gefeiert.

Rekord für Ancelotti 

Nach dem leistungsgerechten Remis im Hinspiel setzten Carlo Ancelotti wie auch Guardiola auf Bewährtes. Bei Real war Eder Militao als Nebenmann von Alaba wieder dabei, Antonio Rüdiger musste auf die Bank. Die übrigen zehn Akteure der Madrilenen waren schon im Hinspiel von Beginn an dabei. Bei City stand überhaupt dieselbe
Startelf am Platz. Aufseiten der Trainer schrieb Ancelotti einen Rekord an. Der 63-jährige Italiener coachte sein 191. Match in der Königsklasse. Er überholte damit Manchester Uniteds Trainer-Legende Sir Alex Ferguson, der es auf 190 Partien brachte. Auf Rang drei folgt Arsène Wenger mit 178 Spielen.

Von der Seitenlinie sah Ancelotti eine drückende Überlegenheit der Hausherren. City bestimmte von Beginn an das Tempo, Real war nur bedacht, den Anfangselan des Gegners abzufangen. Das gelang nur bedingt. Haaland deutete rasch seine Antrittsstärke an und fand in der 13. Minute die Topchance auf ein frühes 1:0 vor. Eine Grealish-Flanke segelte über Alaba hinweg auf den Kopf des Norwegers, der aus wenigen Metern aber direkt auf Thibaut Courtois abschloss. Alaba schlug den Abpraller aus der Gefahrenzone.

Acht Minuten später lautete das Duell erneut Haaland gegen Courtois, wieder blieb der Belgier mit einer Glanzparade nach einem Kopfball des Torjägers Sieger. Erneut nur zwei Minuten später war Courtois aber chancenlos. Kevin de Bruyne fand per Lochpass Silva, der im Strafraum Zeit und Platz hatte und den Ball in die Maschen jagte. Real konnte bis dahin keinen einzigen Angriff Richtung City-Tor lancieren, Karim Benzema und Vinicius Junior hingen völlig in der Luft. Nach einer halben Stunde standen laut Statistik nur 45 angekommene Pässe für die Gäste zu Buche. Rund 200 mehr waren es bei City.

Kroos-Lattenschuss als Nadelstich

Den Spaniern blieb die Erinnerung ans Vorjahr. Da hatte Guardiolas Team nach einem 4:3 im Hinspiel in Madrid bis zur 90. Minute mit 1:0 geführt, ehe Real noch die Wende und der Aufstieg gelang. Toni Kroos kam einer Antwort nahe, der Distanzschuss des Deutschen aus dem Nichts klatschte an die Latte (35.). Als Real in der Partie angekommen schien, schlug City wieder zu. Wieder hatte Ilkay Gündogan Platz, sein geblockter Schuss wurde zur Beute von Silva, Alaba versuchte beim Kopfball des Portugiesen vergeblich zu retten. Silva hätte kurz vor der Pause fast noch einen Hattrick perfekt gemacht.

Von Real musste eine Reaktion kommen. Alaba versuchte sich aus einem ruhenden Ball, seinen etwas zu zentral angetragenen Freistoß bugsierte City-Schlussmann Ederson über die Latte (51.). Der Wiener rückte nach einer Stunde nach links außen und bekam es damit mit Silva zu tun, nachdem Rüdiger anstelle von Luka Modric ins Spiel gekommen war. Haaland hatte hingegen die Vorentscheidung am Fuß. Nach Gündogans Fersler tauchte er wieder vor Courtois auf, der Real-Keeper rettete aber erneut mit einer Beinabwehr (73.).

Ein Eigentor von Eder Militao beendete zu Beginn der Schlussviertelstunde schließlich die Madrilenischen Hoffnungen. Der Verteidiger bugsierte den Ball nach einem Freistoß von De Bruyne ins falsche Netz. Beide Teams wechselten dann gehörig durch. Die Entscheidung war gefallen. Alvarez sorgte kurz nach seiner Einwechslung noch für einen Kantersieg.

(APA)

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