Das größte Geldhaus Russlands spielt eine immer wichtigere Rolle, da westliche Sanktionen und ausscheidende Konkurrenten Lücken schaffen, die nur eine Handvoll Unternehmen füllen kann.
Russlands größtes Geldhaus Sberbank hat für das erste Quartal einen Rekordgewinn ausgewiesen. Dieser habe bei 357,2 Milliarden Rubel (4,1 Milliarden Euro) gelegen, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte. "Die starken Ergebnisse des ersten Quartals, die robuste Qualität des Kreditportfolios und die hohe operative Effizienz rechtfertigen eine Erhöhung unserer Eigenkapitalrenditeprognose für 2023 auf über 22 Prozent", sagte Sberbank-Chef German Gref.
Der Aktienkurs legte nach der Veröffentlichung der Quartalsbilanz um 0,3 Prozent zu. Den Angaben zufolge stieg der Nettozinsertrag auf 562,8 Milliarden Rubel. Der Provisionsüberschuss sank hingegen auf 171,1 Milliarden Rubel. Die staatliche Sberbank, die Russlands wichtigster Kreditgeber ist, hat sich zu einem der führenden Technologieunternehmen des Landes entwickelt. Es spielt eine immer wichtigere Rolle, da westliche Sanktionen und ausscheidende Konkurrenten Lücken schaffen, die nur eine Handvoll Unternehmen füllen kann.
Offenlegung seit Ukraine-Krieg eingeschränkt
Die meisten Bilanzzahlen der Sberbank sind nicht mit denen des Vorjahres vergleichbar. Die Zentralbank hatte die Geldhäuser kurz nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 angewiesen, die Offenlegung einzuschränken.
(APA/Reuters)