Analyse

Zentralasien: „Dramatische Umorientierung von Russland zu China"

In Xinjiang brodelt ein ethnischer Konflikt: Uiguren werden unterdrückt.
In Xinjiang brodelt ein ethnischer Konflikt: Uiguren werden unterdrückt.Getty Images
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Chinas Staatschef Xi Jinping hat die Präsidenten der zentralasiatischen Länder nach Xian geladen. Dass Peking auch seinen wirtschaftlichen Einfluss in der Region erhöht hat, hatte vor allem sicherheitspolitische Gründe.

Peking. Serikjan Bilash hat einen großen Anteil daran, dass die Weltöffentlichkeit von den Umerziehungslagern in der chinesischen Provinz Xinjiang erfuhr. Das Büro seiner NGO Atajurt im kasachischen Almaty war eine zentrale Anlaufstelle für Journalisten und internationale Menschenrechtsorganisationen, um die Leidensgeschichten von Betroffenen zu dokumentieren. Doch im Frühjahr 2019 wurde der Aktivist von kasachischen Sicherheitskräften verhaftet und als Terrorist gebrandmarkt.

Unter immensen Druck floh Serikjan Bilash schließlich ins Ausland, weil er in seiner Heimat nicht mehr arbeiten durfte. Sein Schicksal verdeutlicht auf anschauliche Weise, wie massiv der gestiegene Einfluss in Zentralasien auf die dortigen Zivilgesellschaften wirkt.
Am Donnerstag nun lud Staatschef Xi Jinping Politiker der fünf ehemaligen Sowjetrepubliken in die Metropole Xian, um einen zweitägigen Gipfel zu begehen.

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