Interview

Werner Schlager, 20 Jahre nach dem WM-Titel: "Natürlich ist da auch noch mein Ego"

47. Tischtennis WM, Weltmeisterschaft, Palais Omnisport Paris Be
Der 25. Mai 2003: Werner Schlager und sein großer Tag im Palais Omnisport von Paris.(c) Dominic Ebenbichler
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Am 25. Mai 2003 schrieb Werner Schlager mit seinem Weltmeister-Titel im Tischtennis Sportgeschichte. Ein Gespräch über Emotionen, Tiger Woods – und 700 Millionen Chinesen.

Die Presse: Was verbinden Sie mit dem 25. Mai 2003, diesem Tag in Paris?
Werner Schlager: Sehr viel. Das war meine größte sportliche Leistung. Dieser Tag hat mein ganzes Leben verändert. Auf einmal bist du Weltmeister.

Nicht nur das. Sie sind bis heute der letzte Weltmeister, der nicht aus China kommt. Ihr Erfolg hat dadurch nochmals eine andere Dimension erhalten.
Es war schon damals zu spüren, dass uns die Chinesen im Tischtennis davonlaufen werden. Der Weltverband hat mit Regeländerungen reagiert, an Olympischen Spielen nur noch zwei statt drei Chinesen im Einzel zugelassen. Damit wenigstens eine Medaille an einen Nicht-Chinesen geht.

Bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2021 stand ein Schwede immerhin im Finale. Hand aufs Herz: Sie würden diesen besonderen Status doch gern noch länger behalten, oder?
Ich könnte mich schon für einen europäischen Weltmeister freuen, aber natürlich ist da auch noch mein Ego. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, mir wäre das völlig wurscht. Jedes Jahr, dass ich länger der letzte europäische Weltmeister bin, ist ein kleines Sternchen mehr drauf.


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