Wandel

Leuchttürme in einer bewegten Zeit

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Die durchschnittliche Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzkultur in Österreich ist im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen, zeigt die Vergleichsstudie.

Es ist eine Zeit multipler Challenges. Der enorme Fachkräftebedarf und die hohe Inflation stellen viele Unternehmen vor nie dagewesene Herausforderungen. Dabei liegt die Pandemie erst gerade so hinter uns.

Doch Unternehmen, die besondere Akzente in den Bereichen

  • New Leadership,
  • New Work und
  • faire Arbeitsbedingungen setzen,

sind die Leuchttürme in dieser bewegten und bewegenden Zeit. „Der angestoßene Wandel ist tiefgreifender, das zeigen unsere repräsentativen Pre-/Post-Corona-Forschungen, in denen wir Daten aus den Jahren 2019 und 2023 vergleichen“, sagt Christian Trübenbach, Data Analyst und Senior Culture Coach bei Great Place to Work. „Wir sehen uns in unserer Mission bestätigt, jeden Ort zu einem großartigen Arbeitsplatz zu machen.“ Das dahinterliegende Konzept nennt sich Great Place to Work for All. Und der Weg dorthin sei noch weit, wie der Vergleich mit den Leuchttürmen, den Best Workplaces 2023, zeige.

Es gebe aber Grund zur Freude: Die durchschnittliche Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzkultur in Österreich ist im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen. Die aktuelle Repräsentativstudie mit 1037 Beschäftigten in Österreich über das Bilendi-Onlinepanel weist einen Zugewinn von drei Prozentpunkten im Trust Index aus. Demnach sind sechs von zehn Mitarbeitenden, in Betrieben mit mindestens zehn Beschäftigten insgesamt zufrieden. Für diese Verbesserung ist vor allem der leichte Niveauanstieg bei der allgemeinen Führungsqualität ausschlaggebend – ein sehr wichtiger, wenn nicht sogar der bedeutendste Treiber für Arbeitsplatzzufriedenheit. „Wir beobachten leider immer noch zu häufig, dass Menschen in Führungsverantwortung kommen, ohne dass sie vom Arbeitgeber unterstützend eine gute, parallele Begleitung beispielsweise für ihre Weiterentwicklung erhalten. Diesen Führungskräften wird es also selbst überlassen, in die Führungsrolle hineinzuwachsen.“

Beim „Führen auf gut Glück“ ist das Glück offensichtlich nicht allen beschieden: Knapp die Hälfte der Mitarbeitenden macht mit diesem Typ Führungskraft nachweislich weniger gute Erfahrungen.

Immerhin hat sich in den durchschnittlichen Betrieben seit 2019 das Kommunikationsverhalten um neun Prozentpunkte verbessert. Mittlerweile sagt die Hälfte der Mitarbeitenden, dass die Führungskräfte über wichtige Themen informieren. In den Best Workplaces Austria sind hingegen 82 Prozent der Mitarbeitenden mit Quantität und Qualität der Informationen zufrieden.

Die Alleinwissenden sind passé

New Leadership bedeutet, die Mitarbeitenden vermehrt einzubinden – die Führungskraft ist nicht mehr alleinwissend, sondern baut auf das Wissen des Teams. „Wissen ist Macht“ wird also anders interpretiert als früher: Es profitieren Unternehmen nachhaltig von der höheren Innovationskraft, die kollaboratives Verhalten mit sich bringt.

Umso erfreulicher zu sehen, sagt Trübenbach, dass seit 2019 um zehn Prozent mehr Beschäftigte in österreichischen Durchschnittsbetrieben der Aussage „Die Führungskräfte suchen und beantworten ernsthaft Vorschläge und Ideen der Mitarbeitenden“ zustimmen konnten. Aber auch hier ist der Gap zu den Best Workplaces Austria 2023 enorm: 54 zu 84 Prozent.

Auch wenn sich die allgemeine Arbeitsplatzzufriedenheit in Österreich in den vergangenen vier Jahren etwas verbessert hat (von 57 auf 60 Prozent), gibt es immer noch einen enormen Unterschied zu den Unternehmen, die sich ernsthaft und aufrichtig mit dem Thema Employee Engagement auseinandersetzen.

Geld und Gestaltungsspielräume

Auch aktuelle Trendthemen wie monetäre Vergütung in Zeiten einer hohen Inflation und Work-Life-Balance (egal ob eher Blending oder Separation im Vordergrund steht) haben die Best Workplaces Austria 2023 schon jetzt auf der Agenda. So ist die Zustimmung bezogen auf bestimmte wichtige Aussagen bei ihnen wesentlich höher als bei durchschnittlichen Unternehmen:

  • 1,4 Mal so hoch bei: „Die Mitarbeitenden werden hier für die geleistete Arbeit angemessen bezahlt.“
  • 1,4 Mal so hoch bei: „Ich kann mir Zeit freinehmen, wenn ich es für notwendig halte.“
  • 1,3 Mal so hoch bei: „Ich möchte hier noch lang arbeiten.“
  • 1,6 Mal so hoch bei: „Freunden und Familie würde ich meine Organisation als sehr guten Arbeitgeber empfehlen.“

Angesichts des Arbeitskräftemangels und zunehmender Fluktuation – ob aus eigenem Antrieb oder durch Abwerbung – sind die Aspekte besonders bedeutend.

Abschließend der Blick auf die Frage: „Was sind für Sie generell die wichtigsten Gründe für einen Arbeitgeberwechsel?“ Die repräsentative Vergleichsstudie zeigt:

1. Platz: mehr Gehalt
2. Platz: gute Unternehmenskultur
3. Platz: bessere Führungsqualität

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