Die starke Nachfrage nach kurzfristigem EZB-Geld sorgte für Aufsehen. Das Geld soll an angeschlagene irische Banken gegangen sein, sagt die EZB.
Nach den Irritationen über die starke Nachfrage nach kurzfristigem EZB-Geld versucht die Europäische Zentralbank (EZB) die Wogen zu glätten. Hinter dem Anstieg der Übernachtausleihe stünden vor allem Entwicklungen in Irland, sagte EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark am Montag. Auf die Geldpolitik der EZB habe dies keine Auswirkungen.
Ende vergangener Woche hatten sich Banken der Euro-Zone ungewöhnlich viel aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität der EZB geliehen. Die überraschend starke Nutzung der sogenannten Übernacht-Ausleihe hatte für Aufsehen am europäischem Geldmarkt gesorgt.
Zwei angeschlagene irische Banken brauchten Geld
Reuters erfuhr am Samstag aus Kreisen, dass der ungewöhnliche Anstieg auf irische Banken zurückgehen könnte. Die zwei angeschlagenen Kreditinstitute Anglo Irish Bank und Irish Nationwide Building Society hätten nach Verkäufen von Einlagen das kurzfristige EZB-Geld in der abgelaufenen Woche stark nachgefragt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
(APA)