Um die Erholung der Wirtschaft nicht zu gefährden, schlägt US-Finanzminister Geithner vor, notfalls die Ölreserven zu nutzen.
US-Finanzminister Timothy Geithner hat vorgeschlagen, angesichts der steigenden Ölpreise notfalls die strategischen Ölreserven anzuzapfen. So könnten die Industriestaaten Gefahren für die Erholung der Wirtschaft abwenden, sagte Geithner am Donnerstag in Washington vor dem Auswärtigen Ausschuss des US-Senats.
Geithner argumentierte, es gebe weltweit beträchtliche, noch nicht ausgeschöpfte Förderkapazitäten und reichlich Ölreserven. Falls nötig, könnten diese dazu genutzt werden, um die Auswirkungen der Unruhen in ölreichen Ländern Nordafrikas und Teilen des Nahen Ostens auf die Ölversorgung zu mildern.
Ölpreis über 100 Dollar
Der Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI war in jüngster Zeit auf über 100 Dollar geklettert. Vor Beginn der Proteste in Ägypten Ende Jänner hatte das Barrel Rohöl noch 86 Dollar gekostet.
Zuletzt hatten die USA ihre strategische Ölreserve 2005 nach dem verheerenden Hurrikan Katrina angezapft. Der Ölpreis war daraufhin um neun Prozent gesunken.
(APA)