Vor einem Jahr wurde der Torhüter beim Lask schwer verletzt.
Linz. Sonntag, 18.April 2010: Salzburg-Torhüter Eddie Gustafsson zieht sich bei einer übermotivierten Attacke von Lukas Kragl einen Schien- und mehrfachen Wadenbeinbruch zu. Ein Jahr später steht der Schwede am Sonntag (16 Uhr, live, ORF eins und Sky) in der Fußball-Bundesliga erstmals wieder auf dem Rasen der Linzer Gugl. Beim Lask nach einigen Problemen unter Neotrainer Walter Schachner ebenfalls wieder gesetzt: Lukas Kragl.
Mehr als neun Monate hat Gustafsson nach der Attacke pausieren müssen, Kragl hat er längst verziehen. Der 21-jährige Stürmer hat selbst einen Knacks erfahren, wochenlang hat sein brutales Foul die Schlagzeilen bestimmt. Dabei hat sich Kragl mehrfach bei Gustafsson entschuldigt. Vergeben hat der Torhüter dem Talent bereits Tage nach dem schweren Unfall, als er noch um seine Karriere gebangt hat.
Mittlerweile ist der 34-jährige Gustafsson auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke. „Vom Psychischen her ist es kein Problem mehr“, versichert der Schwedeim Gespräch mit der APA. Selbst in ähnlichen Spielsituationen wie jener, bei der er sich die Verletzung zugezogen hat, hätte er keine Angst mehr. „Ich würde wieder genau gleich hinausgehen und genau gleich reagieren“, sagt er.
Weniger gut verarbeitet hat das Foul Lukas Kragl: Schachner, einst selbst Stürmer, vermutet, dass das einst hochgelobte Talent seither nicht mehr so bedingungslos oder aggressiv in offensive Zweikämpfe geht. „Das ist generell so, das liegt nicht daran, dass er jetzt wieder gegen Gustafsson spielt“, betonte Schachner.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2011)