Krakau bekommt Blutreliquie von Johannes Paul II.

Krakau Johannes Paul
Krakau Johannes Paul(c) EPA (Jacek Bednarczyk)
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Am 11. Juni soll in Krakau eine Kirche eingeweiht werden, in der eine Ampulle mit dem polnischen Papst aufbewahrt werden soll.

Die einstige Bischofsstadt von Karol Wojtyla, Krakau, erhält eine Johannes-Paul-II.-Kirche mit einer Blutreliquie des neuen Seligen. Am 11. Juni solle die Ampulle mit dem Blut des 2005 verstorbenen Papstes in die Kirche überführt und das Gotteshaus geweiht werden, sagte ein Sprecher des Johannes-Paul-II.-Zentrums von Krakau-Lagiewniki gegenüber der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA.

Das Papstblut stammt von einer medizinischen Untersuchung wenige Tage vor dem Tod von Johannes Paul II. Dessen einstiger Sekretär und heutige Krakauer Erzbischof Kardinal Stanislaw Dziwisz erhielt seinerzeit die Ampulle nach eigenen Angaben auf Initiative des damaligen Vatikansprechers Joaquin Navarro Valls.

Die noch im Bau befindliche Kirche gehört zum Johannes-Paul-II.-Zentrum mit dem Beinamen "Fürchtet Euch nicht". Das Zentrum liegt in der Nähe der vom polnischen Papst 2002 eingeweihten Basilika der Barmherzigkeit Gottes im Außenbezirk Lagiewniki. Für die Blutreliquie ist nach Angaben des Sprechers ein silbernes Behältnis vorgesehen, das ein aufgeschlagenes Buch darstellt.

40 Jahre in Krakau

Johannes Paul II. lebte vor seiner Wahl zum Papst rund 40 Jahre in Krakau und war dort Erzbischof von 1964 bis 1978. Reliquien werden in der katholischen Kirche als Zeichen der besonderen Verbindung mit einem Heiligen oder Seligen verehrt.

Papst Benedikt XVI. spricht seinen aus Polen stammenden Vorgänger am 1. Mai in Rom selig.

(APA)

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