Die Küstenwache stoppt in Piräus ein Schiff mit pro-palästinensischen Aktivisten. Athens Regierung kommt den israelischen Wünschen nach.
Unerwartete Wendung im Streit um die Gaza-Hilfsflotte: Griechenlands Regierung hat US-Aktivisten verboten, mit ihren Schiffen von Griechenland aus Richtung Gaza in See zu stechen. Ein US-Schiff wurde von der Küstenwache am Freitag bereits kurz nach dem Verlassen des Hafens Piräus gestoppt.
Rund 300 pro-palästinensische Aktivisten aus mindestens 22 Ländern wollen erneut versuchen, die israelische Blockade des Gazastreifens mit Schiffen zu durchbrechen. An Bord befinden sich diverse Hilfsgüter. Die griechischen Behörden hatten im Vorfeld bereits angekündigt, dass Schiffen mit dem Ziel Gaza das Ablegen aus griechischen Häfen untersagt werde.
2010 endete ein ähnlicher Versuch im Desaster: Als die israelische Marine die Schiffe in internationalen Gewässern enterte, wurden neun türkische Aktivisten erschossen.
Israel begründet die Blockade des Gazastreifens damit, den Waffenschmuggel in das Palästinensergebiet verhindern zu wollen. Die Palästinesner halten die Abriegelung für rechtswidrig und kritisieren sie als kollektive Bestrafung der 1,5 Millionen Einwohner des Gebiets.
(Ag./red.)