Venezuela: Chávez nach Krebs-OP wieder zu Hause

Venezuela: Chávez nach Krebs-OP wieder zu Hause
Venezuela: Chávez nach Krebs-OP wieder zu Hause(c) Reuters (Carlos Garcia Rawlins)
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Der venezolanischer Präsident Hugo Chávez kehrt nach seiner Krebsbehandlung in Kuba in seine Heimat zurück. Seine Teilnahme an der 200-Jahrfeier der Unabhängigkeit Venezuelas ist unklar.

Der venezolanische Staatschef Hugo Chávez ist nach einer Krebsoperation und einem fast vierwöchigen Aufenthalt auf Kuba in seine Heimat zurückgekehrt. Der 56-jährige "Primer Mandatario" landete am Montag früh gegen 2 Uhr (Ortszeit) auf dem internationalen Flughafen von Caracas. "Ich bin sehr glücklich, wieder zu Hause zu sein", sagte Chávez bei seiner Ankunft. Er war am 8. Juni in Havanna eingetroffen und zunächst an einem Abszess in der Beckengegend operiert worden. Danach entdeckten die Ärzte bei ihm ein Krebsgeschwür und entfernten den Tumor.

Teilnahme an Feiern unklar

Die Rückkehr des linkspopulistischen Staatschefs, der 2012 erneut vor Präsidentschaftswahlen steht, kam für viele überraschend. Selbst Regierungsvertreter hatten gezweifelt, dass Chávez es schafft, zu den Feiern zur 200-jährigen Unabhängigkeit Venezuelas am morgigen Dienstag wieder im Land zu sein. Allerdings dämpfte Chávez Erwartungen, dass er an den offiziellen Feiern teilnehmen könne. In den vergangenen Tagen waren mehrere Videos ausgestrahlt worden, die Chávez in Havanna unter anderen mit seinen Töchtern, mit venezolanischen Regierungsmitgliedern oder auch Kubas Revolutionsführer Fidel Castro zeigten.

Chávez selbst hatte am vorigen Donnerstag seine Krebserkrankung in einer TV-Ansprache öffentlich gemacht und so Gerüchte um seinen Gesundheitszustand beendet. Laut venezolanischer Verfassung kann der Präsident mit Genehmigung des Parlamentes bis zu 180 Tage außer Landes bleiben. Chávez wollte sich am Montagabend um 17 Uhr (Ortszeit) vom Balkon des Präsidentenpalastes Miraflores in Caracas dem Volk zeigen. "Ich grüße das venezolanische Volk aus ganzem Herzen, mit einer Million Küssen und einer Million Umarmungen", sandte Chávez zuvor in einem Telefoninterview eine Botschaft an seine Anhänger.

Wegen seiner Abwesenheit war ein für diese Woche in Venezuela geplanter Gipfel der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) verschoben worden. Auf Kuba hatte sich der Ex-Oberstleutnant trotz der Erkrankung und sichtbaren Gewichtsverlustes stets kämpferisch gezeigt. "Jetzt und für immer - wir werden leben und siegen. Bis zu meiner Rückkehr", sagte er in einem der Videos.

Fidel Castro widmete dem befreundeten Staatschef am Sonntag eine Kolumne seiner "Reflexiones" und schrieb: "Der Patient schlägt eine entscheidende Schlacht, die ihn, und mit ihm Venezuela, zu einem großen Sieg führen wird." Chávez, der das südamerikanische Land seit 1999 regiert, war am 5. Juni zu einer Reise aufgebrochen und hatte zunächst Brasilien und Ecuador besucht. Am 8. Juni war er dann auf der letzten Reisestation auf Kuba eingetroffen.

(Ag.)

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