Darabos: Ärger über den Bischof von Eisenstadt

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Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) beklagt das „unchristliche“ Verhalten von Eisenstadts Bischof Ägidius Zsifkovics. In vielen Gemeinden regt sich Widerstand gegen die Personalpläne des Bischofs.

Eisenstadt/Apa/Red. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) ärgert sich über den Diözesanbischof von Eisenstadt, Ägidius Zsifkovics. Grund dafür ist die geplante Versetzung von Marko Jukic, dem Pfarrer von Kroatisch Minihof, Darabos' Heimatgemeinde im Mittelburgenland. Telefonisch habe er beim Bischof nähere Informationen einzuholen versucht – auf einen Rückruf warte er nun schon seit dem 8. Juli, sagte Darabos dem „Kurier“. „Das ist unchristlich“, er sei „enttäuscht“.

Eine bevorzugte Behandlung will der Minister nicht: „Wenn er mir gesagt hätte, das geht mich nichts an, wäre es auch in Ordnung gewesen.“ Er vermute, dass Jukic dem Bischof „zu fortschrittlich“ sei. Zwar stünde es Zsifkovics zu, „sein Haus neu zu bestellen“, aber „nicht mit Brachialgewalt“. Der Pfarrgemeinderat von Kroatisch Minihof will geschlossen zurücktreten, wenn Pfarrer Jukic gegen seinen Willen versetzt wird.

Doch Kroatisch Minihof ist kein Einzelfall. In vielen Gemeinden regt sich Widerstand gegen die Personalpläne des Bischofs („Die Presse“ berichtete am Samstag). Mit 1. September soll eine Reihe von Priestern versetzt werden. Landauf, landab drohen viele Gläubige nun mit Kirchenaustritt. Von der Diözese hieß es am Montag, dass die Personalentscheidungen erst am Freitag bekannt gegeben würden. Bis dahin werde man nicht Stellung beziehen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2011)

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