bet-at-home: Einer der drei Bewerber für Lotterielizenz

Der Online-Wettanbieter hat sich um eine Lotterielizenz beworben.
Der Online-Wettanbieter hat sich um eine Lotterielizenz beworben.(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Hans Osterauer)
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Der Online-Wettanbieter rechnet nicht mit einem Zuschlag. Er hält die Ausschreibungsbedingungen und rechtliche Situation in Österreich für fragwürdig.

Für die heiß begehrte Lotterielizenz hat sich nicht nur die bisherige Monopolistin, die Österreichischen Lotterien, beworben, sondern auch der börsenotierte Internet-Sportwettenkonzern bet-at-home. Das wurde aus Unternehmenskreisen bestätigt. bwin.party-Konkurrent bet-at-home geht nicht davon aus, zum Zug zu kommen. "Aber wir wollen zeigen, dass wir willig sind, in Österreich eine Lizenz für Online-Glücksspiel zu erlangen", hieß es.

Verbindung Internet und Lotto wird kritisiert

In Österreich hängt die Konzession für "elektronische Lotterien" (Online-Glücksspiel) an der Lotterielizenz, welche bis dato die Österreichischen Lotterien innehaben. Auch die neue, ab Oktober 2012 für 15 Jahre gültige Konzession, für die das Finanzministerium momentan Interessenten sucht, beinhaltet sowohl das klassische Lotto als auch das Internet-Zocken. Genau das wurde in der Branche massiv kritisiert, denn so werde kleineren Playern die Möglichkeit verwehrt, Online-Glücksspiel legal anzubieten. Die laufende "öffentliche Interessentensuche" für die Lotteriekonzession sei "extrem auf die Lotterien zugeschnitten", hieß es etwa bei bet-at-home.

Drei Gesellschaften haben bis Montag Mitternacht offiziell ihr Interesse im Finanzministerium bekundet, nun sieht ein beratender Beirat die Unterlagen durch und gibt eine Empfehlung ab.

Italiener als dritter Bewerber?

Beim dritten Bewerber - fix im Rennen sind die Österreichischen Lotterien - könnte es sich um die italienische Lottomatica handeln. Das in Mailand börsenotierte Unternehmen zählt zu den großen Playern, ist in rund 50 Ländern vertreten.

Die neue Lotterielizenz kostet 100.000 Euro, im Gegenzug winken Einnahmen in Milliardenhöhe. Die drei Bewerber mussten bereits eine Antragsgebühr von 10.000 Euro entrichten. "Das war's uns wert", hieß es bei bet-at-home.

Bisher wurde die Lotterielizenz stets "freihändig" an die Österreichischen Lotterien vergeben, im Vorjahr hat dann der EuGH das Lotterie- und Casinomonopol in Österreich gekippt. Erstmals müssen jetzt die Glücksspiellizenzen europaweit ausgeschrieben werden.

(APA)

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