Graz-Salzburg: ÖBB dünnt Angebot aus

Der Railjet verkehrt ab Oktober auch auf der Südbahn.
Der Railjet verkehrt ab Oktober auch auf der Südbahn.(c) EPA (Arno Burgi)
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Nur 32 Fahrgäste am Tag - die ÖBB halbieren die Zahl der Direktzüge zwischen Graz un Salzburg auf sechs pro Tag.

Mit dem vergangenen Fahrplanwechsel ist die Direktverbindung Graz-Linz eingestellt worden, nun stand Graz-Salzburg zur Debatte. Am Donnerstag legten die ÖBB ihre Pläne auf den Tisch: Die Zahl der Direktzüge in die Mozartstadt wird ab Dezember auf insgesamt sechs pro Tag halbiert. Drastischer sieht die Kürzung für Graz-Maribor aus: Mit nur noch zwei Zugpaaren - statt bisher sechs - bleiben nur die internationalen Züge von Wien nach Ljubljana und Zagreb erhalten. "Wir konnten das Niveau fast halten", resümierte Birgit Wagner, im ÖBB-Vorsand für den Personenverkehr zuständig.

Dass das Angebot für die Verbindung Graz-Salzburg zurückgefahren wurde, begründete die ÖBB mit nur 32 Personen, die täglich dieses Abgebot voll nutzen würden. Das sei zu wenig und auch die insgesamt nur 100 Personen, die mit allen verfügbaren Verkehrsmitteln zwischen den beiden Städten unterwegs seien, böten zu wenig Entwicklungspotenzial, so Wagner. Eingespart wird auch ein Zugpaar nach Innsbruck sowie das gesamte Angebot von Graz direkt nach Maribor. Dass diese Verbindung durch die langwierige Umspannung an der Grenze zu Slowenien ohnedies wenig attraktiv sei, wurde ebenso wie die nun beschlossene drastische Reduktion auf die wirtschaftliche Situation der slowenischen Staatsbahnen geschoben.

Unverändert bleibt die mit 33 täglichen Verbindungen weitgehend im Stunden-Takt geführte Strecke Graz-Wien. Hier erfolgt ab Oktober die Umrüstung auf den bisher nur auf der Westbahn eingesetzten Railjet - der ab November auch auf dem Südbahn-Ast nach Villach unterwegs ist.

(APA)

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