Topverdiener werden zur Kassa gebeten

Von der Solidaritätssteuer sind In Italien die Spitzenfußballer betroffen.

Rom/Ag. Unter dem Druck der schweren Schulden- und Finanzkrise bittet die Regierung Berlusconi auch die Topfußballer der italienischen Serie A zur Kasse. Mit dem milliardenschweren Sparpaket zur Eindämmung der hohen Staatsschuld, das das Kabinett des AC-Milan-Besitzers verabschiedet hat, wird eine sogenannten „Solidaritätssteuer“ für Besserverdiener eingeführt, die Italiens Spitzenfußballer stark belasten wird.

Die Steuer liegt für Italiener mit einem Jahreseinkommen über 90.000 Euro bei fünf Prozent. Bei einem Einkommen über 150.000 Euro werden zehn Prozent verlangt. AC Milans Geschäftsführer Adriano Galliani betonte, dass die Klubs die „Solidaritätssteuer“ nicht für ihre Spieler zahlen werden. „Die Steuer wird hundertprozentig die Fußballer belasten. Wenn sie damit nicht einverstanden sind, können sie auch lebenslang streiken, wir werden nicht nachgeben!“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2011)

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