Düstere Prognose von Raiffeisen

(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
  • Drucken

Experten erwarten für Österreich teilweise eine Rezession auf Quartalsbasis. Als Grund nennt der Raiffeisen-Chefanalyst unter anderem das nachlassende Wachstum beim Export und bei den Investitionen.

Wien/Apa. Die Konjunkturaussichten Österreichs trüben sich zunehmend ein. Die Analysten von Raiffeisen erwarten für 2012 ein Wachstum von nur 0,4 Prozent. Die Experten der größten Bankengruppe Österreichs sind damit pessimistischer als ihre Kollegen vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und vom Institut für Höhere Studien (IHS). Diese sagten in der Vorwoche für 2012 ein Wachstum von 0,8 Prozent (Wifo) beziehungsweise 1,3 Prozent (IHS) voraus.

Für die erste Jahreshälfte 2012 geht Raiffeisen-Chefanalyst Peter Brezinschek sogar von einer rückläufigen Wirtschaftsleistung auf Quartalsbasis (jeweils minus 0,1 Prozent) aus. Für den Konsum ist Brezinschek allerdings optimistisch – aufgrund der erwarteten Gehaltsabschlüsse und der abnehmenden Inflationsrate.

2013 soll sich das Wachstum wieder auf 1,9 Prozent beschleunigen. Als Grund für das Ablaufen der Wirtschaft nennt der Raiffeisen-Chefanalyst unter anderem das nachlassende Wachstum beim Export und bei den Investitionen. Zur Warnung von Ex-Finanzminister Hannes Androsch wonach das erstklassige Rating Österreichs gefährdet sei, meint Brezinschek, dass die Bonität erst langfristig in Gefahr komme, falls die Regierung keine Reformen umsetze.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.10.2011)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

WIFO UND IHS
International

Wifo/IHS: 2012 bringt Wachstumseinbruch

Das Wirtschaftswachstum wird so schlecht ausfallen wie seit Jahren nicht mehr. Die Arbeitslosigkeit wird steigen, die Inflation sinken.
IWF schraubt die Erwartungen für Österreichs Wirtschaft für 2012 nach unten
International

IWF sieht Weltwirtschaft in gefährlicher Phase

Die Prognose für das österreichische Wirtschaftswachstum für heuer wird noch nach oben geändert. Der Ausblick für die Weltwirtschaft wird massiv revidiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.