Feim Maksuti kam mit elf Jahren aus Mazedonien nach Wien. Ein Interview mit der "Presse".
Die Presse: Woher stammen Sie?
Feim Maksuti: Meine Eltern sind albanische Mazedonier, ich war bis zum zwölften Lebensjahr dort.
Haben Sie viel Kontakt zu Mazedonien?
Ich besuche Mazedonien ungefähr zweimal jährlich, habe dort auch viele Freunde und Verwandte.
Wäre das Heer in Mazedonien keine Alternative für Sie?
Auf keinen Fall. Ich würde als Albaner zur Minderheit gehören, das wäre nichts für mich.
Mussten Sie beim Bundesheer negative Erfahrungen sammeln?
Es kommen ab und zu Scherze über meine Herkunft, aber die sind nicht böse gemeint.
Gibt es andere Kameraden aus Ihrem „Herkunftsland“ in ihrer Einheit?
Beim Heer wird Wert auf andere Eigenschaften gelegt, somit suche ich auch nach keinen Kameraden mit albanischer Abstammung.
Kommt es da zu Gruppenbildungen?
Natürlich entstehen kleine Gruppen. Zwischen Kameraden mit türkischem oder serbischem Hintergrund, aber auch zwischen Steirern oder Oberösterreichern. Das kann man nicht in „Österreicher“ und „Ausländer“ gliedern.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.10.2011)