Ahmed El Badry, Sohn eines Ägypters und einer Österreicherin, im Interview mit der "Presse".
Die Presse: Wie kamen Sie zum Heer?
Ahmed El Badry:Nach der Matura habe ich mich freiwillig gemeldet. Ich habe mich verpflichten lassen und habe die Militärakademie mit einem Bachelor absolviert.
Fühlen Sie sich Ägypten verbunden?
Ich war vier Mal in Ägypten, zuletzt vor neun Jahren. Mein Vater hat viele Verwandte dort. Ich habe keinen Kontakt zu ihnen. Die Sprache kann ich leider auch nicht.
Werden Sie oft auf Ihren Namen angesprochen?
Sehr oft. Manchmal bekomme ich Spitznamen wie „Al Bundy“ oder „El Baradei“, aber nichts Gravierendes. Gemobbt wurde ich nie.
Fühlen Sie sich Kameraden mit Migrationshintergrund stärker verbunden?
Ich persönlich nicht, im Kader gibt es sehr wenige. Bei den Rekruten merke ich es mehr. Die Leute gleicher Abstammung bilden oft Grüppchen. So kommt es auch immer wieder zu Problemen.
Wie geht man mit solchen Auseinandersetzungen um?
In leichten Fällen gibt es ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, in weiterer Folge disziplinäre Maßnahmen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.10.2011)