Der ehemalige Saab-Eigentümer General Motors will Medien zufolge verhindern, dass Lizenzen für Saab-Modelle in chinesische Hände geraten.
Der rettende Verkauf des krisengeschüttelten schwedischen Autobauers Saab nach China gerät ins Wanken. Der ehemalige Saab-Mutterkonzern General Motors stellt sich plötzlich quer. Die US-Amerikaner wollen verhindern, dass ihre Technik in die Hände der aufstrebenden chinesischen Konkurrenz fällt.
"GM wird die bestehenden Technologie-Lizenzen nicht verlängern und die Belieferung mit Autos des Typs 9-4X an Saab einstellen, sollten sich die Besitzverhältnisse wie geplant ändern", erklärte ein GM-Sprecher am Montag. GM könnte sich in einem solchen Falle lediglich vorstellen, unter bestimmten Bedingungen einzelne Teile an Saab zu liefern, etwa Antriebe.
Unklare Zukunft
Der Widerstand aus Detroit ist ein schwerer Schlag in dem Bemühen, Saab vor dem Untergang zu bewahren. Der Autohersteller Youngman und das Großhandelsunternehmen Pang Da aus China hatten eine Absichtserklärung für den Kauf der schwedischen Traditionsmarke unterzeichnet und wollten Millionen investieren, damit die seit April ruhende Produktion wieder anlaufen kann.
Wie es nun weitergeht, ist unklar. Saab wollte sich zunächst nicht äußern. Ein Autor der schwedischen Tageszeitung "Svenska Dagbladet" zitierte aber Saab-Chef Victor Muller, der ihm eine Textnachricht geschrieben habe mit dem Inhalt: "Jetzt müssen wir ans Reißbrett zurückkehren."
(APA)