Die Diebe entrissen einem Mitarbeiter das Horn und liefen davon. Der Schätzpreis des Diebesgut liegt bei 35.000 Euro.
Zeimlich dreist sind zwei Diebe am Montag im Wiener Dorotheum vorgegangen. Sie gaben sich als angebliche Kunden aus und ließen sich Objekte aus dem Schaukasten zeigen. Zur Überraschung der Anwesenden schnappten sich die Männer zwei Rhinozeros-Hörner und rannten davon. Die Trophäen hätten bei der Auktion "Historische wissenschaftliche Instrumente und Globen" versteigert werden sollen.
Einem der Diebe rutschte ein Nashornhorn noch im Dorotheum aus der Hand. Gestohlen wurde schließlich das 80 Zentimeter hohe und 5,68 Kilogramm schwere Horn mit der Rufnummer 246. Dieses stammt aus dem Südsudan der 1930er-Jahre. Der Schätzpreis lag bei 35.000 Euro. Dieser Diebstahl ist laut der Unternehmenssprecherin einmalig in der Geschichte des Auktionshauses. "Uns ist nichts Vergleichbares bekannt", erläuterte Dorotheum-Sprecherin Doris Krumpl.
Sofortfahndung blieb erfolglos
Um 11.40 Uhr ließen sich die Diebe im ersten Stock zwei Rhinozeros-Hörner zeigen. Das Aufsichtspersonal sperrte die Vitrine auf und übergab die Trophäen den beiden Englisch sprechenden Männern, die damit die Flucht ergriffen. Ein Dieb verlor auf den Stufen das Horn, er floh ohne Beute.
Sowohl Angestellte als auch mehrere Passanten liefen den beiden nach. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd verloren sie die Täter jedoch aus den Augen. Eine Sofortfahndung der Polizei blieb erfolglos.
Für das geraubte Horn war mit einem Erlös von bis zu 70.000 Euro gerechnet worden. Diesen Preis erzielte die Trophäe bereits vor einem Jahr. "Die damalige Auktion des Horns ist jedoch storniert worden", sagte Doris Krumpl. Daher hätte es am Montag erneut versteigert werden sollen.
(APA)
