Timoschenko "wird Weihnachten zu Hause verbringen"

UKRAINE PARLIAMENT TIMOSHENKO
UKRAINE PARLIAMENT TIMOSHENKO(c) EPA (Sergey Dolzhenko)
  • Drucken

Die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Timoschenko könnte in den nächsten Wochen freikommen. Sie war im Oktober zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Sieben Jahre Haft lautete das Urteil für die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Diese Strafe könnte sich nun aber verkürzen. Laut einem Bericht der polnischen Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" könnte die inhaftierte Oppositionsführerin noch vor Weihnachten freikommen. Die Zeitung berief sich am Mittwoch auf einen Vertrauten des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Dieser sagte, dass Timoschenko gute Chancen habe noch vor dem EU-Ukraine-Gipfel im Dezember entlassen zu werden. "Sie wird Weihnachten zu Hause verbringen", zitierte das Blatt seinen Informanten.

Damit könnte die Ukraine einer seit langem geäußerte Forderung von Brüssel nachgeben. Die EU hatte nämlich Timoschenkos Freilassung zur Voraussetzung für die Unterzeichnung eines Assoziierungs- und Freihandelsabkommens gemacht. Diese ist für das Treffen in Kiew geplant.

Derzeit hält sich aber im Umfeld des Präsidenten Widerstand gegen den Plan. Auch eine stärkere Orientierung an den Westen wird abgelehnt. Timoschenko selbst hatte die EU kürzlich zur Unterzeichnung des Abkommens ohne Rücksicht auf ihr Schicksal aufgefordert.

Die Politikerin war im vergangenen Monat für schuldig befunden worden, einen Gasliefervertrag mit Russland 2009 unrechtmäßig und zum Schaden des Landes durchgesetzt zu haben. Wiederholt  hatte die EU von einem politisch motivierten Prozess gesprochen. 

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Yulia Tymoshenko
Außenpolitik

"Das kommt Folter gleich": Timoschenko ist erkrankt

Laut dem Anwalt der ukrainischen Ex-Ministerpräsidentin Timoschenko könne sich diese wegen eines Rückenleidens nicht mehr selbstständig bewegen. In ihrer Zelle habe es nur 14 Grad.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.