Hohe Verluste der ÖVAG machen den Volksbanken wieder zu schaffen. Angeblich steht auch ein massiver Jobabbau bevor.
Im Lauf des November entscheidet sich, wie es mit der angeschlagenen Volksbanken AG (ÖVAG) weitergeht. In einer Sonderhauptversammlung am 30. November werden alte Konzernumbaubeschlüsse rückgängig gemacht, dafür muss schnell eine neue Struktur her - um die Kapitalnot zu beseitigen. Die Rede ist von einer "Bad Bank", in der Kredite und andere kapitalfressende Assets geparkt werden sollen. Dem Abbau könnte die Hälfte der Jobs zum Opfer fallen. Den Volksbanken, die ja Hauptaktionäre der ÖVAG sind, machen unterdessen die wieder angefallenen Mega-Verluste des Spitzeninstituts zu schaffen, verlautete zur APA. Man sei "unglücklich" mit Wien.
Die Bank braucht laut Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht bis Juni 2012 fast eine Milliarde Euro Kapital - es sei denn, sie wird ausreichend viel Risiko los. Das ist nun mit einer Abbaubank-Konstruktion geplant. Von einzelnen Volksbanken gebe es Widerstand gegen neue Gruppenkonsolidierungspläne (Kapital-Bilanzierung), weil sie mit Souveränitätsverlusten einhergingen.
Neben einem engeren Haftungsverbund ist eine "Abbaubank" für die ÖVAG geplant. Dort sollen alle Geschäfte der Bank beendet werden. Als Abbaubank-Vehikel würde die alte Investkredit dienen, heißt es. Dort würde ein Volumen von rund zwei Drittel der ÖVAG-Bilanzsumme landen: an die 27 Mrd. Euro. Für all die Pläne braucht die ÖVAG den Sanktus von Finanzministerium, Notenbank und Finanzmarktaufsicht (FMA).
Höhe des Jobabbaus noch unklar
Ein Personalabbau scheint unumgänglich. "Dass es einen Mitarbeiterabbau geben wird, ist bereits kommuniziert, aber die kolportierten Zahlen sind überzogen", sagte dazu ÖVAG-Sprecherin Petra Roth. Medien hatten zuvor berichtet, dass 500 Jobs gestrichen werden sollen. Das Ausmaß der Stellenstreichungen könne erst nach der Information der Mitarbeiter bekanntgegeben werden. Dies werde in den nächsten Wochen erfolgen.
(APA)