Nach der Festnahme des designierten Vereinspräsidenten Peter Svetits muss der Klub schnell eine heute fällige Zahlung von 60.000 Euro auftreiben. Man wartet auf eine Überweisung aus Wien.
Für den insolventen Kärntner Regionalligaverein Austria Klagenfurt wird die Lage immer ernster. Nach der Festnahme des designierten neuen Vereinspräsidenten Peter Svetits am Montag versucht Masseverwalter Gerhard Kochwalter noch immer, die am Mittwoch fällige Zahlung von 60.000 Euro zur Erfüllung des Sanierungsplans aufzutreiben.
Svetits hat laut Kochwalter beim Wiener Anwalt Skender Fani 300.000 Euro für den Klagenfurter Klub hinterlegt, bei dem er groß einsteigen wollte. "Ich habe am Dienstagabend mit Fani telefoniert und er hat mir sein Wort gegeben, dass die 60.000 Euro bis Donnerstag überwiesen werden", sagte Kochwalter. Er warte noch auf die schriftliche Bestätigung dieses Versprechens, die bis 14.00 Uhr avisiert sei.
Sollte dieses Schreiben nicht eintreffen, müsse er das Sanierungsverfahren für gescheitert erklären, meinte der Masseverwalter. Er vertraue aber auf das Wort Fanis, der sich gerade in den Vereinigten Staaten befinde.
Svetits war am Montag in Graz wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen worden. Die Polizei hatte ihn gefilmt, als er einer ehemaligen Angestellten ein Bündel Geldscheine übergab. Sie sollte dafür, so der Vorwurf, eine Aussage ändern.
Austria Klagenfurt hat am 1. Juni Insolvenz angemeldet. Der Verein war mit mehr als 300.000 Euro überschuldet, obwohl er von der Stadt Klagenfurt großzügig unterstützt worden war. Den Gläubigern wurde eine Quote von 30 Prozent geboten. Svetits hatte versprochen, den Verein nach dem Sanierungsverfahren zu übernehmen.
(APA)