Ein Softwarefehler sei Schuld, dass auf Handys heimlich SMS mitgelesen wurden, meint Carrier IQ. Die Software ist weltweit auf 150 Millionen Geräten installiert.
Carrier IQ räumt nun doch ein, dass seine umstrittene Software auf private Daten zugreifen kann. Das Analyseprogramm wird von Herstellern und Mobilfunkern auf Handys vorinstalliert und soll eigentlich nur dabei helfen, Probleme in den Mobilfunknetzen zu finden. Weltweit wird die Software auf rund 150 Millionen Handys eingesetzt. Ein System Administrator hatte Anfang Dezember aufgedeckt, dass Carrier IQ auch private Daten wie SMS mitliest. Der Hersteller hatte das ursprünglich zurückgewiesen, gesteht nun aber doch Fehler ein.
Nur in Ausnahmefällen
En Softwarefehler sei Schuld, dass in Ausnahmefällen SMS mitgelesen werden können, schreibt Carrier IQ in einem 19-seitigen Dokument (Pdf). Tatsächlich seien diese SMS auch an Mobilfunkbetreiber übermittelt worden, jedoch verschlüsselt und somit nicht einfach lesbar. Zudem sei das nur in ganz speziellen Ausnahmefällen geschehen, wenn es zu einer Überschneidung von SMS und Anrufen kam.
Österreich nicht betroffen
Außerdem räumt Carrier IQ ein, dass die Software ein Protokoll anlegen kann, welche Webseiten mit einem Handy oder Tablet aufgerufen wurden. Ob diese Daten an den Mobilfunker übertragen werden, kann dieser selbst entscheiden. Auch eine Anrufliste werde aufgezeichnet, aber das seien Daten, die die Mobilfunker ohnehin selbst hätten. In Österreich haben alle Mobilfunker einen Einsatz von Carrier IQ zurückgewiesen.
(Red. )