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Die besten Pop-Alben des Jahres

besten PopAlben Jahres
besten PopAlben Jahres(c) Montage: DiePresse.com, Bilder: div. Labels
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Welche Musik hat im abgelaufenen Pop-Jahr am stärksten beeindruckt? Zehn Favoriten zwischen Dancefloor-Maximalismus und intimen Folk-Songs.

10) Wild Beasts: „Smother"

Zärtlicher, oft barocker Art-Pop, mit Falsettgesang und delikaten Grooves. Dazu explizite, bisweilen brutal intime Songtexte über Liebe, kaputte Beziehungen, Lust und Gelüste: Das dritte Album der Wild Beasts klingt wie kaum etwas anderes im aktuellen Pop.

Wild Beasts ''Smother''

- Platte der Woche: Wild Beasts - Eigene Liga
- Song zum Sonntag: „Bed Of Nails“

9) Ja, Panik: „DMD KIU LIDT"

Das bisherige Meisterstück der burgenländischen Band mit Stützpunkt Berlin: 15 fesselnde bis beängstigende Songs über Trauer, Wut, Hass und Wahnsinn. Dringlich auch ohne dem Stürmen und Drängen früherer Werke. Gipfelnd im faszinierenden Sog der 14-minütigen Schlussnummer.

Ja, Panik ''DMD KIU LIDT''

- Platte der Woche: Ja, Panik - Reifes Meisterstück
- Konzertkritik: Ja, Panik - Auftritt einer großen Band
- Rezension von Thomas Kramar: Die besten vorletzten Lieder

8) Fleet Foxes: „Helplessness Blues"

Sie haben die zartesten Songs, begeistern mit weltumarmenden Chorälen und lassen ihre bisweilen sakral anmutenden Stücke magisch glühen: Mit ihrem zweiten Album ragen die Fleet Foxes einmal mehr aus all den Acts des Folk-Rock-Revivals hervor.

Fleet Foxes: ''Helplessness Blues''

- Platte der Woche: Fleet Foxes - Magisches Glühen
- Konzertkritik: Pop der Träume als Raststation im Leid der Welt

7) PJ Harvey: „Let England Shake"

Die Schrecken und Wirren des Krieges, Liebe und Hass zur Heimat England: Polly Jean Harvey machte daraus ein faszinierendes Album, in dem sich leise und aufwühlende Momente abwechseln. Und trifft den Nerv des Landes, das heuer tatsächlich von Unruhen erschüttert wurde.

PJ Harvey: ''Let England Shake''

- Song zum Sonntag: "The Glorious Land"
- PJ Harvey im Interview: Predigt ohne Parolen

6) Rustie: "Glass Swords"

Nach Jahren der Club-Reduktion gleicht das Debüt des Schotten Rustie einem Manifest des Maximalismus: Überlebensgroße Synthie-Fanfaren, stolpernde Beats, hochgepitchte R'n'B-Vocals, Rave-Euphorie und Sounds alter Computerspiele verschmelzen bei ihm zum einem berauschenden Ritt voller Hands-in-the-Air-Momente.

Rustie: ''Glass Swords''

- Platte der Woche: Rustie - Club-Maximalist

5) Shabazz Palaces: „Black up"

Ein berauschendes, ja beinahe spirituelles Hip-Hop-Album des mysteriösen US-Kollektivs. Stotternde Drum-Machines, futuristische Synthies, tiefe Wobble-Bässen, jazzige und düstere Klangfetzen: Shabazz Palaces kreieren ihre eigene Sprache.

Shabazz Palaces: ''Black up''

Kritik: Berauschender Hip-Hop mit Blick nach vorn

4) Lykke Li: "Wounded Rhymes"

Niemand vereinte 2011 Herz- und Weltschmerz so trefflich wie die Schwedin: Bittersüßen Balladen in bester Phil-Spector/Girl-Group-Manier stehen Stücke mit Tribal-Getrommel und viel Percussions gegenüber, welche die Songs über Wut und Verzagtheit, Stärke und Verletzlichkeit noch gewichtiger, ja archaischer machen.

Lykke Li: ''Wounded Rhymes''

- Platte der Woche: Lykke Li - Verwundete Reime

3) SBTRKT: „SBTRKT"

Emotional wie physisch bewegend: Ein Album an der Schnittstelle von Songwriting, Pop-Sensibilität und progressiven Sounds aus dem Club-Underground. Mit beseelten Vocals, subsonischen Bässen und dichten Texturen von House bis Dubstep.

SBTRKT: ''SBTRKT''

- Platte der Woche: Wenn progressive Club-Sounds zu Pop werden

2) James Blake: "James Blake"

Der verdiente Pop-Hype der Saison: Wie James Blake emotionale Eindringlichkeit mit der Intensität futuristischer Maschinenklänge kurzschloss, wie er weite Räume aufmachte, war eine Sensation. Auf der Bühne genauso wie am Album.

James Blake: ''James Blake''

- Platte der Woche: James Blake - Glücksfall
- Song zum Sonntag: "Unluck" - Eine Stimme entgleitet sich selbst
- Konzertkritik: Donaufestival - Verloren im Rauschen

1) Bon Iver: "Bon Iver"

Nach den sparsamen Stücken seines allein in den Wälder Wisconsins aufgenommenen Debüts klingt das zweite Album von Bon Iver wie die Rückkehr aus der Isolation, wie eine Öffnung hin zur Welt: Fesselnde Folk-Songs, vollmundig produziert, mit bisweilen elektronischem Puls und brüchigem Falsett.

Bon Iver: ''Bon Iver''

- Platte der Woche: Bon Iver - Zurück aus der Isolation

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