Der Oscar-Preisträger erklärte dem US-Publikum in einer Late-Night-Show, was Österreicher anders macht als Deutsche. Zum Beispiel der Humor.
Als Österreicher in Hollywood ist Christoph Waltz ein Exot. Und weil die Geografie-Kenntnisse der Amerikaner bekanntlich zu wünschen übrig lassen, ließ der Late-Night-Talkshow-Host Conan O'Brien den Schauspieler vergangenen Mittwoch erklären, worin der Unterschied zwischen Österreich und Deutschland liege. Doch weder die Größe noch geografische Lage führte Waltz ins Treffen. Die Differenzen lägen ihm zufolge ganz woanders, nämlich in der Kultur und Kommunikation - und hier sei der Unterschied so groß wie der zwischen einem Schlachtschiff und einem Walzer, meint Waltz.
"Österreicher machen sich das Leben gerne leichter", sagte der 55-Jährige. "Die Österreicher sind sehr höflich. Aber sie meinen das nicht ehrlich." Die Deutschen hingegen seien extrem direkt und würden ihn für schleimig und dubios halten, meint Waltz. Grazie, Rhythmus und Melodie lägen ihnen weniger. Das Verhältnis von Österreicher und Deutschen sei ein wenig wie jenes von Engländern und Iren, erklärte der Schauspieler dem Moderator, der aus Irland stammt. Es gehe um eine bestimmte Art der Kommunikation. Und die Iren hätten immerhin neun Literatur-Nobelpreisträger hervorgebracht.
Aber was sei dran an dem Klischee, dass die Deutschen keinen Humor hätten, fragte O'Brien. Die Antwort von Waltz, dessen Vater ja aus Deutschland stammt, fiel so kurz wie trocken aus: "Das ist kein Klischee."
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(her)