USA: Mitt Romney will Obamas Onkel abschieben lassen

U.S. President Barack Obama is pictured in the White House Briefing Room
U.S. President Barack Obama is pictured in the White House Briefing Room(c) REUTERS (Jason Reed)
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Ein Verwandter des Präsidenten ist angeblich illegal in den USA. Der Präsidentschaftsbewerber der Republikaner pocht auf Einhaltung der Gesetze.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney will den in den USA lebenden Onkel von Präsident Barack Obama abschieben lassen. "Nun, wenn die Gesetze der Vereinigten Staaten sagen, er soll abgeschoben werden, und ich nehme an, das tun sie, dann sollten wir diesen Gesetzen folgen", erklärte Romney am Mittwoch in einem Radiointerview.

Der Anlass für die Äußerungen Romneys: Onyango Obama, der Halbbruder des Vaters des US-Präsidenten, war zuvor in Massachusetts am Steuer eines Autos betrunken in eine Verkehrskontrolle geraten. Dabei hatte sich herausgestellt, dass sich der 67-jährige Kenianer offenbar illegal in den USA aufhält. Er wurde zwar freigelassen, soll aber mit den Einwanderungsbehörden in Kontakt bleiben.

Selbstinszenierung im Radio

Romney, der 2012 bei den Wahlen gegen Obama antreten möchte, gab sich in der Radiosendung zunächst unkundig über den Vorfall. Auf die Frage, ob er den mit Rufnamen Omar genannten Verwandten des Präsidenten kenne, fragte der Republikaner: "Wer ist Onkel Omar"? Nachdem der Radiomoderator ihm die Umstände erklärte und fragte, ob man Onyango Obama abschieben solle, erwiderte der gläubige Mormone: "Die Antwort lautet 'Ja'".

Auch eine andere Verwandte des Präsidenten, seine Tante Zeituni Onyango, hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit den Einwanderungsbehörden in den USA gehabt. Erst im vergangenen Jahr wurde ihr als politischer Flüchtling Asyl gewährt, nachdem ein erster Antrag 2002 abgewiesen worden war.

(Ag. )

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