Großbrand in Hinterglemm: "Schaut nach Totalschaden aus"

Großbrand im Glemmtalerhof
Großbrand im Glemmtalerhof(c) EPA (WWW.FEUERWEHROBJEKTIV.AT HANDOUT)
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Die Ermittlungen nach der Ursache des Großbrands im "Glemmtalerhof" konzentrieren sich auf das Dachgeschoß.

"Das schaut nach Totalschaden aus", meinte der  Salzburger FPÖ-Landesparteiobmann Karl Schnell. Seine Frau Christine führt das Hotel "Glemmtalerhof" in Saalbach-Hinterglemm, in dem in den Weihnachtsfeiertagen ein Großbrand ausgebrochen war. Die Ermittlungen nach der Brandursache konzentrieren sich auf das Dachgeschoß. Drei Experten des Bundeskriminalamtes, Abteilung Forensik und Technik, und zwei Experten des Landeskriminalamtes sind im Einsatz. Die Erhebungen waren schwierig und nicht ungefährlich, weil die Statik des Gebäudes unsicher war.

Ob der Glemmtalerhof abgerissen wird, steht noch nicht fest. "Den Zustand des Hauses müssen Sachverständige beurteilen. Ich gehe davon aus, dass Teile zu retten sind. Letztendlich entscheiden das die Eigentümer, die Familie Schnell. Die Saison ist jedenfalls gelaufen, das Hotel wird in diesem Winter nicht mehr geöffnet", erklärte Statiker Gerald Haussteiner von der "Baucon Zt GmbH" in Zell am See, der am Montag den Glemmtalerhof inspiziert hatte.



Der vierte Stock und das Dachgeschoß im fünften Stock des Hotels sind völlig ausgebrannt. Auch die Dachgeschoßwohnung der Familie Schnell. "Wenn das Feuer etwas später ausgebrochen wäre, hätte es uns sicher erwischt", meinte Schnell. Der Politiker und praktische Arzt war gerade auf dem Weg zu einer Patientin, als Flammen aus dem Dach schlugen. "So dramatisch es ist, wenn das Heim abbrennt: Für uns alle ist es das Wichtigste, dass niemand zu Schaden gekommen ist."

30 Urlauber in Ersatzquartieren

Die Mehrheit der 141 in Sicherheit gebrachten Gäste ist bereits abgereist. Etwas mehr als 30 Urlauber bleiben bis zum Ende ihres Urlaubes in dem Wintersportort. Sie erhielten Ersatzquartiere in sieben anderen Hotels. Die Urlauber seien nicht verzweifelt gewesen, "die Leute sind froh, dass sie am Leben sind", sagte Wolfgang Breitfuß, Direktor des Tourismusverbandes.

Endgültig "Brand aus" wurde laut dem stellvertretenden Bezirkshauptmann von Zell am See, Bernhard Gratz, am Montag gegen 19 Uhr gegeben. Die Feuerwehr hielt in der Nacht auf Dienstag noch Brandwache. "Es wurde kontrolliert, ob sich nicht weitere Glutnester entfachen."

(APA)

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