Immer neue Namen tauchen in der Diskussion um Diplomatenpässe auf: Auch Waffen-Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly besitzt einen.
Nicht nur Ex-Minister wie Karl-Heinz Grasser oder Ernst Strasser besitzen einen Diplomatenpass. Auch Waffen-Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly, der bereits wegen Korruptionsverdachts in U-Haft saß, ist im Besitz des Dokuments. Das berichtet die "Kronen Zeitung". Mensdorff-Pouillys Frau Maria Rauch-Kallat bestätigte den Bericht gegenüber dem "Ö1-Mittagsjournal". Die ehemalige ÖVP-Ministerin verteidigte ihren Gatten: Bei offiziellen Reisen wäre es unpraktisch gewesen, wenn sie schnell durch die Sicherheitskontrollen kommt und er in der Schlange steht. Wie andere Familienmitglieder von Ministern habe daher auch Mensdorff den Pass erhalten.
Die Diplomatenpässe habe das Ehepaar heute deshalb noch, weil sie niemand zurückverlangt habe, behauptet Rauch-Kallat. Laut seinem Anwalt Harald Schuster hat Mensdorff-Pouilly den Pass nicht verlängern lassen.
Alexander Schallenberg, der Sprecher von Außenminister Spindelegger, widerspricht dieser Darstellung: Mit Ende der Ministertätigkeit werde der Pass eingezogen. Wer weiter privilegiert reisen will, muss um ein neues Dokument ansuchen.
(Red.)