Die USA vermuten, dass der Iran Syrien mit Waffen beliefert, weil der Befehlshabers des Korps der iranischen Revolutionsgarden Syrien besucht hat.
Die USA werfen dem Iran weiterhin die Unterstützung der syrischen Führung mit Waffen vor. Nach einem Besuch des Befehlshabers des Korps der iranischen Revolutionsgarden, Generalmajor Qassem Suleimani, im Jänner in der syrischen Hauptstadt Damaskus gehe die US-Regierung davon aus, dass Teheran Syriens Staatschef Bashar al-Assad mit Kriegsgerät unterstütze, sagten hohe Beamte in Washington. Bei seinem Besuch sei Soleimani "mit Sicherheit" von den wichtigsten Vertretern der syrischen Führung und auch von Assad selbst empfangen worden.
In Syrien finden seit Mitte März Massenproteste gegen Assad statt, denen die Sicherheitskräfte mit Gewalt begegnen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in dem Land seither mehr als 5000 Menschen getötet. Mit dem Iran liegen die USA und ihre westlichen Verbündeten wegen seines umstrittenen Atomprogramms im Streit. Wegen neuer Wirtschaftssanktionen drohte Teheran zuletzt, die für Öllieferungen wichtige Seestraße von Hormuz am Persischen Golf zu sperren. Die USA warnten daraufhin vor einem militärischen Eingreifen. Der Westen wirft dem Iran die Arbeit an Atomwaffen vor, was dieser bestreitet.
US-Präsident Barack Obama telefonierte nach Angaben des Weißen Hauses am Freitag mit dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan über die Lage in Syrien und dem Iran. Beide Politiker seien sich einig gewesen, "die legitimen Forderungen des syrischen Volks nach Demokratie zu unterstützen", hieß es in einer Mitteilung. Zudem verurteilten Obama und Erdogan "das brutale Vorgehen von Assads Regime". Zum Iran hieß es lediglich, über das Thema sei gesprochen worden. Zudem hätten sich Obama und Erdogan über die Lage im Nahen Osten und in Nordafrika ausgetauscht.
(APA)