Als erstes Land der Arabischen Liga hat Katar gefordert, dass in Syrien "einige Soldaten das Blutvergießen stoppen".
Nach dem Scheitern eines Beobachter-Einsatzes in Syrien hat Katar als erstes Mitglied der Arabischen Liga einen Truppeneinsatz ins Gespräch gebracht. In einer solchen Lage "sollten einige Soldaten das Blutvergießen stoppen", sagte der Emir des Landes, Scheich Hamad bin Jhassim al-Thani, auf die Frage, ob er für ein militärisches Eingreifen in Syrien sei.
Der Regierungschef äußerte sich in einem Interview des Fernsehsenders CBS, der Teile davon am Samstag auf seiner Internetseite veröffentlichte. Das gesamte Interview soll am Sonntag ausgestrahlt werden.
Katar hat den bei der Arabischen Liga den Vorsitz des Syrien-Ausschusses. Seit Dezember befinden sich Beobachter des Staatenbundes in dem israelischen Nachbarland. Sie sollen beurteilen, ob Staatschef Bashar al-Assad den vereinbarten Friedensplan umsetzt. Trotz der Präsenz der Beobachter ebbt die Gewalt jedoch nicht ab. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit Beginn der Proteste im März bereits mehr als 5.000 Menschen getötet worden.
(APA)