Privatgymnasium: „Hier werden Werte vermittelt, die wichtig sind“

Sacré Coeur. Nach Kindergarten und Volksschule besucht Max auch das Gymnasium am privaten Standort – wie schon seine Eltern.

Graz/Thea. Für Familie Tschikof hat sich eigentlich nie die Frage gestellt, in welche Schule ihre Kinder gehen sollten. Max geht in die erste Klasse des katholischen Privatgymnasiums Sacré Coeur in Graz. Er war dort schon im Kindergarten und in der Volksschule. Auch das Gymnasium im Sacré Coeur zu besuchen war die logische Konsequenz. Seine Eltern sind hier ebenfalls zur Schule gegangen, seine kleine Schwester besucht den Kindergarten, sein jüngerer Bruder die Volksschule. „Natürlich war es ein Beweggrund, alle Kinder am selben Standort unterbringen zu können, das hat man sonst nirgends“, erklärt Anne-Maria Tschikof. Aber das ist nicht das einzige, was ihr an dieser Schule gefällt.

Wertevermittlung und Ganztagsschule

In dem Privatgymnasium werden Werte vermittelt, die ihr wichtig seien, sagt sie. Zum Beispiel das Kirchenjahr, insgesamt sei Religion ein Thema, das jeden Tag präsent ist. Ob das auch Max wichtig ist? Das sei schon so eine Geschichte, sagt sie, immerhin fänden es die wenigsten Zehnjährigen cool, in die Kirche zu gehen. Aber neben Wertevermittlung und Familientradition gibt es noch andere Merkmale, die Familie Tschikof als Vorteile sieht: etwa, dass eine ganztägige Schulform angeboten wird, dass die Kinder dort zu Mittag gesundes Essen bekommen und man sich dafür jeden Tag spontan anmelden kann. Auch dass sich die meisten Kinder schon seit dem Kindergarten kennen, ist in den Augen von Anne-Maria und Max Tschikof ein großer Pluspunkt. Außerdem sei der Kontakt zwischen Lehrern und Eltern sehr gut.

Dass dieses Angebot auch seinen Preis hat, war für die Familie nie ein Grund, eine öffentliche Schule in Erwägung zu ziehen. Im Gymnasium liegt das Schulgeld bei 140 Euro pro Monat, hinzu kommt das Essen, je nachdem wie oft es in Anspruch genommen wird.

Max geht vier Tage die Woche ganztags zur Schule, er wollte das selbst so. Am Vormittag steht Fachunterricht auf dem Programm, danach gibt es Essen, dann folgen zwei Stunden, in denen die Hausübung gemacht und gelernt wird – dann spielt Max Fußball. Wie immer, wenn er Pause hat oder sich Zeit dafür findet. Das ist es auch, was ihm am besten an seiner Schule gefällt – dass es am Sacré Coeur so viel Platz zum Fußballspielen gibt. Immerhin will er einmal Profifußballer werden. Ein solcher fehlt dem Sacré Coeur bisher noch in der Absolventenliste.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2012)

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