Am Montag war der Rettungsschirm EFSF auf AA+ herabgestuft worden. Bei der Auktion von sechsmonatigen Papieren gab es heute kein Problem.
Der europäische Rettungsfonds EFSF hat bei der ersten Anleiheauktion nach der Herabstufung durch die Ratingagentur S&P problemlos Geld zu günstigen Konditionen eingesammelt. Die Versteigerung von Wertpapieren mit einer Laufzeit von sechs Monaten spülte 1,501 Milliarden Euro in die Kassen, teilte der EFSF am Dienstag mit. Mit 0,266 Prozent bewegen sich die Zinsen sogar auf niedrigerem Niveau als die Rendite der umlaufenden Dreimonatspapiere des EFSF.
Die Versteigerung der in der Vergangenheit nicht immer begehrten EFSF-Schuldverschreibungen war auch hinsichtlich des Kaufinteresses ein voller Erfolg. Die Nachfrage hätte ausgereicht, um das 3,1-Fache der Papiere am Markt zu platzieren. Allerdings wäre ein Käuferstreik bei den vergleichsweise kurzlaufenden Titeln auch überraschend gekommen. Denn S&P hatte am Montagabend zwar das langfristige Top-Rating kassiert, kurzfristig genießt der EFSF jedoch weiterhin die Spitzennote.
S&P hatte am Montagabend die Kreditwürdigkeit des EFSF um eine Stufe auf AA+ gesenkt und ihm damit die Bestnote AAA entzogen. Zuvor kappte die US-Agentur auch die Noten mehrerer Euro-Länder, darunter Frankreich und Österreich.

Der EFSF wurde im Mai 2010 aus der Taufe gehoben. Er soll Euro-Länder mit Krediten versorgen, die vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind oder nur zu horrenden Konditionen Geld bekommen.
(APA)