Der Einkaufsmanagerindex stieg im Jänner überraschend deutlich über die Erwartungen der Analysten. Die Zahlen der Dienstleister verbessern sich am stärksten.
Die von Schuldenkrise und Rezessionssorgen geplagte Wirtschaft der Eurozone kann neue Hoffnung schöpfen. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft stieg im Jänner überraschend um 2,1 auf 50,4 Punkte, teilte das Markit-Institut am Dienstag zu seiner Umfrage unter Tausenden Unternehmen mit. Damit signalisiert das Barometer wieder Wachstum. Analysten hatten lediglich mit Werten von 47,3 bis 49,5 Punkten gerechnet.
"Wir haben jetzt drei Anstiege in Folge gesehen, was einen Wendepunkt signalisiert", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Die Eurozone könnte eine Rezession vermeiden und nur kurzzeitig schrumpfen."
Auch Aussichten werden positiv eingeschätzt
Besonders die Dienstleister machen Mut. Dieser Index verbesserte sich um 1,7 auf 50,5 Zähler und signalisiert damit erstmals seit fünf Monaten wieder Wachstum für den größten Wirtschaftssektor, zu der Banken ebenso gehören wie Restaurants. Die Unternehmen sind auch für die nächsten Monate optimistisch: Der Index für die Geschäftsaussichten kletterte um 2,4 auf 56,0 Punkte. "Die Dienstleister glauben, dass die Krise in der Euro-Zone zu einem Ende kommen kann, vor allem bei einem Deal zum Schuldenschnitt in Griechenland", sagte Williamson.
In der Industrie geht es ebenfalls nach oben. Der Index stieg um 1,8 auf 48,7 Punkte und nähert sich damit der Wachstumsgrenze. Ihre Produktion hielten die Unternehmen zu Jahresbeginn stabil. Sie schufen neue Stellen, wenn auch nur wenige. Die Dienstleister bauten dagegen wegen steigende Kosten Jobs ab.
(APA/Ag.)