Österreich feiert 3:1-Sieg gegen Finnland

Janko jubelt und deutet an: Ich kann doch nichts dafür.
Janko jubelt und deutet an: Ich kann doch nichts dafür.GEPA pictures (Gepa Pictures/ M. Oberlaender)
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Dem ÖFB-Team genügt eine brave Vorstellung gegen schwache Finnen, um durch Tore von Janko, Harnik und Ivanschitz das Testspiel klar zu gewinnen. Der erste Treffer war an Kuriosität nicht zu überbieten.

Auf Österreichs Teamchef Marcel Koller wartet noch viel Arbeit, das hat der Schweizer aber bereits vor dem gestrigen Freundschaftsspiel in Klagenfurt gegen Finnland gewusst. Diesmal hatte der Constantini-Nachfolger seine Mannschaft nicht einmal drei Tage zur Verfügung, für eine intensive Vorbereitung reichte das nicht. Aber die österreichische Auswahl muss noch viel gemeinsam trainieren, will sie in der im Spätsommer beginnenden WM-Qualifikation ernsthaft mitspielen.

Das Heimdebüt von Koller verlief letztlich auf bescheidenem Niveau, auch die Zuschauerkulisse war enttäuschend. Nur rund 10.000 Anhänger wollten am Wörthersee das Team sehen.

Der Teamchef hatte eine Elf im Kopf, die eigentlich ausschließlich von Legionären gebildet werden hätte sollen. Das wäre eine Premiere gewesen. Aber zunächst meldete sich Hannovers Pogatetz verletzt ab, am Spieltag musste auch Fuchs (Schalke) abwinken. Die Leisten machten Probleme, Koller wollte nichts riskieren. Das eröffnete dem Austrianer Suttner eine Chance, er durfte sich als Debütant auf der Außenbahn versuchen. Auf der anderen Seite gab Italien-Legionär Garics nach über zwei Jahren ein Comeback. Beide rissen übrigens keine Bäume aus.

Marcel Koller probierte es auch daheim mit jenem System, das er auch schon bei seinem Österreich-Debüt in der Ukraine getestet hat. Die echte Spitze mimte Marc Janko, der Kapitän, erstmals als Porto-Legionär dabei. Dahinter sollten Arnautovic und Harnik, der zuletzt für Stuttgart in vier Spielen sieben Treffer erzielt hat, für Druck sorgen. Aber die Österreicher agierten zu unkonzentriert, die Zuspiele waren zu ungenau, die Abwehr der Finnen stand tief. So gut hat man übrigens Salzburgs Pasanen noch selten gesehen, der Abwehrchef des Gegners war kaum in Schwierigkeiten zu bringen.

Die Brust breit gemacht

Es fehlte an spielerischen Elementen, obwohl sich die rot-weiß-rote Mannschaft bemühte, weite Wege machte, aber auch leere Kilometer. Vor allem einige Legionäre konnten an jene Leistungen, die sie bei ihren Vereinen bringen, wieder einmal nicht anschließen. Einige Aktionen endeten am Strafraum der Finnen, andere waren nur von der Idee gut, aber die Ausführung war mangelhaft.

Das Tor zum 1:0 war irgendwie passend zum Spiel, es war einer der kuriosesten Treffer, die Österreich in den letzten Jahren erzielt hat. Finnlands Tormann Hradetzky visierte bei einem Abschlag ausgerechnet Marc Janko an, dieser machte die Brust breit - und der Ball segelte mit der Flugbahn einer Bogenlampe ins Netz (32.). Ein Glückstreffer, ein bisserl ein Schutzhands des österreichischen Stürmers war auch noch dabei.
Janko hatte seine Arbeit getan, Jimmy Hoffer durfte nach der Pause kommen. So rätselhaft der Führungstreffer, so schön herausgespielt hingegen das 2:0. Julian Baumgartlinger hob einen Pass gezielt über die finnische Viererkette, Martin Harnik startete ideal und köpfelte das Leder in die Maschen (54.). Tormann Hradecky erwischte den „Stuttgarter" beim Abwehrversuch im Gesicht, aber Harnik ist hart im Nehmen.

Die Finnen waren geschlagen, das 3:0 war nur noch eine Draufgabe. Wie der Elfmeterpfiff vom italienischen Schiedsrichter nach einem angeblichen Foul an Harnik. Andreas Ivanschitz verwandelte nichtsdestotrotz sicher (73.). Typisch, dass die Österreicher kurz vor Schluss doch noch einen Treffer der Finnen durch Furuholm (89.) zuließen. Unnötig, letztlich aber irrelevant.

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