Pfeifkonzert für schwachen Arnautovic: "Tut mir leid"

Marko Arnautovic
Marko Arnautovic(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Christian Walgram)
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Der Bremen-Legionär fiel beim Länderspiel gegen Finnland nur mit seiner Frisur auf und gab sich danach ungewohnt selbstkritisch.

Marko Arnautovic war am Mittwochabend beim 3:1 im Fußball-Länderspiel gegen Finnland der Verlierer im ÖFB-Team. Der Legionär von Werder Bremen wurde bei seiner Auswechslung in der 61. Minute mit einem Pfeifkonzert verabschiedet. Die Quittung für eine nicht nur schwache Leistung, sondern einen scheinbar auch lustlosen Auftritt in Klagenfurt. Arnautovic gab sich danach selbstkritisch, konnte die Pfiffe aber nicht verstehen. Seine Mitspieler stärkten ihm den Rücken.

Als der Offensivspieler in der 18. Minute einen Freistoß weit über das Tor jagte, war ein erstes Murren im Wörthersee-Stadion zu vernehmen. Als er nach gut einer Stunde seinem Klubkollegen Zlatko Junuzovic Platz machen musste, hallten die Pfiffe lautstark durch das schütter besetzte Oval.

Arnautovic gelang keine einzige nennenswerte Aktion. "Es tut mir leid, für diese Leistung kann man sich nur entschuldigen", gab sich der 22-Jährige ausgesprochen selbstkritisch. Eine Erklärung für die matte Darbietung hatte er nicht. "Ich war nicht in Form, ich weiß nicht wieso. Solche Tage gibt es eben", sagte der Stürmer.

Nicht viel dazu sagen wollte kurz nach Schlusspfiff Teamchef Marcel Koller. "Ich gebe zu seiner Leistung in der Öffentlichkeit keinen Kommentar ab", sagte der Schweizer über seinen zentralen Offensivspieler.

Die Zuschauer hatten sich nicht vornehm zurückgehalten. Trotz der enttäuschenden Leistung hat Arnautovic allerdings kein Verständnis für die Unmutsäußerungen der Fans. "Es ist unnötig. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe. Ich habe schon viel geleistet für Österreich, habe meine Tore gemacht. Die Leute, die mich ausgepfiffen haben, haben wohl keinen Respekt. Aber als Profi muss man darüber hinwegsehen und das mit guten Leistungen wieder ändern", erklärte er. "Ich hoffe, dass viele Leute und die Mannschaft noch immer hinter mir stehen."

Die zwei Ersatzkapitäne vom Mittwoch taten dies. "Kein Spieler hat verdient, ausgepfiffen zu werden", meinte Martin Harnik. Andreas Ivanschitz sagte: "Wir wollen ihm helfen, das soll er auch wissen, das soll er auch spüren. Wir brauchen ihn, er besitzt so viel Qualität." Dass Arnautovic, dem alle Experten großes fußballerisches Talent attestieren, durch seine Auftritte allerdings auch polarisiert, weiß auch der Mainz-Legionär: "Damit muss er leben."

(APA)

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