Grimes - "Visions"

Grimes Visions
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Regenbogen im Nebel

TIPP

Die junge Kanadierin Claire Boucher beweist mit ihrem fantastisch überdrehten Album „Visions“, dass es von Vorteil sein kann, sich auf nichts festzulegen und Gegensätze zu kultivieren: Als Grimes lässt sie ihr drittes Album „Visions“ von Nebelschwaden und Regenbögen gleichsam durchziehen, führt nicht nur ins Geisterhaus, sondern auch durch die Grottenbahn.

Und lässt diverse Düstergenres von Gothic bis Industrial gefiltert durch ihr Faible für R’n’B und japanischen Bubblegum-Pop nachhallen. Das bringt ihr zwar Unkenrufe von Gralshütern diverser Mikrogenres ein, macht sie aber zu Recht über Nischen-Blogs hinaus zur kleinen Pop-Sensation. Bei allen bisweilen wild zusammengekitteten Einflüssen der Musik liegt der Fokus immer auch auf Bouchers Stimme: bald kunstvoll, bald künstlich, oft in zuckersüßem Falsett. Durch Verfremdung und Verdoppelung der Stimme gelingen Boucher dabei trotz kühler Maschinensounds lustvolle Songs voll emotionaler Eindringlichkeit.

Grimes - "Visions" (4 ADl)

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