Goldman Sachs stößt Sexportal ab

Aus Sorge um ihr Image nimmt die Bank hohe Verluste in Kauf.

Wien/Red./Ag. Bei Goldman Sachs bringt derzeit jede Woche einen neuen Skandal. Seit ein früherer Manager öffentlich mit der US-Bank abgerechnet hat, kommt das Institut nicht mehr aus den negativen Schlagzeilen. Um eine weitere peinliche Altlast abzuschütteln, nimmt die Firma nun einen Millionenverlust in Kauf.

Konkret geht es um die 16-Prozent-Beteiligung eines Private-Equity-Fonds von Goldman am Verlag Village Voice Media. Der gibt nämlich nicht nur die alternative New Yorker Stadtzeitung „The Village Voice“ heraus, sondern betreibt auch das Webportal backpage.com. „Die größte Online-Plattform für den Sexhandel, auch mit Minderjährigen“, schrieb die „New York Times“ kürzlich. Seither versucht die Bank verzweifelt, ihre Anteile loszuwerden. Am Wochenende wurde der Verkauf bekannt gegeben. Von den 30 Mio. Dollar, die Goldman einst für die Beteiligung bezahlt hat, ist der Großteil weg.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Subtext

Goldman Sachs sei Dank: Lang lebe die Muppet Show!

Das Investmenthaus lässt E-Mails seiner Mitarbeiter auf das Wort „Muppet“ durchforsten. Das ist kein Scherz, aber trotzdem nicht unlustig.
Lloyd Blankfein
Geld & Finanzen

Insider rechnet mit Goldman Sachs ab

Ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter der US-Investmentbank Goldman Sachs wirft dem Unternehmen eine "destruktive Kultur" vor.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.