Neueröffnung. Gleich neben dem Ganslwirt eröffnen ein Mutter-Kind-Zentrum, ein betreutes Wohnheim sowie das Psychosoziale Zentrum.
Wien/Duö/Ks. Es fehlt nur noch der Feinschliff: Am Gumpendorfer Gürtel entsteht derzeit das neue Sozialmedizinische Zentrum Wiens. In mehrere Gebäude, alle mit Blick auf einen gemeinsamen Innenhof, werden vier verschiedene Institutionen einziehen. Neben der Drogenberatungsstelle Ganslwirt (siehe Artikel links) sind es ein Mutter-Kind-Zentrum, ein Heim für betreutes Wohnen sowie der Psychosoziale Dienst.
Das Haus für betreutes Wohnen wird von der Volkshilfe betrieben und ab Anfang Juli 85 ältere Obdachlose beherbergen, die hier ihren Lebensabend verbringen können, sagt Volkshilfe-Sprecherin Christine Penz. Die Wohnungen der Betroffenen sind zwischen 20 und 25 Quadratmeter groß, teilweise behindertengerecht eingerichtet. Neben mehreren Gemeinschaftsräumen (Kantine) werden auch zwei Ärzte sowie eine Gesundheitsbetreuerin für die ehemaligen Obdachlosen zur Verfügung stehen. Sollten die Betroffenen psychologische Betreuung benötigen, werden sie an das Psychosoziale Zentrum verwiesen, das nur ein Haus weiter eröffnen wird.
Neues Psychosoziales Zentrum
Dort wird nämlich nicht nur das Gerontopsychatrische Zentrum (das sich um psychische und psychiatrische Erkrankungen der über 65-Jährigen kümmert) einziehen, sondern auch die Psychosoziale Informationsstelle, der Tages- sowie der Nacht- und Wochenendkrisendienst. „Es war für alle vier Stellen schon höchst an der Zeit für neue Räumlichkeiten. Und es ist natürlich praktisch, wenn die jetzt an einem Ort gebündelt sind“, sagt Chefarzt Georg Psota vom Psychosozialen Dienst (PSD). Einen genauen Eröffnungstermin kann er noch nicht nennen. Im Sommer soll es so weit sein, vermutlich ein paar Wochen, nachdem der Ganslwirt die neuen Räumlichkeiten bezieht.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2012)