Hochrechnungen zufolge liegt der Vorsitzende der Demokraten, Boris Tadic, im ersten Wahlgang knapp vor dem Chef der oppositionellen Serbischen Fortschrittlichen Partei, Tomislav Nikolic.
Der frühere serbische Präsident und Chef der Demokratischen Partei (DS), Boris Tadic, und der Chef der führenden oppositionellen Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS), Tomislav Nikolic, werden am 20. Mai in der Stichwahl um das Präsidentenamt ringen. Dies ergibt sich aus den Hochrechnungen des nichtstaatlichen Belgrader Zentrums für Freie Wahlen und Demokratie (CESID).
Demnach kann Tadic mit 26,8 Prozent der Stimmen rechnen, Nikolic mit 25,6 Prozent. Der bisherige Vizepremier und Innenminister Ivica Dacic hat sich, wie erwartet, mit 15,2 Prozent den dritten Platz gesichert, gefolgt vom einstigen nationalkonservativen Vizepremier Vojislav Kostunica mit 7,7 Prozent der Stimmen.
Dem Demokratenchef Tadic war es sowohl im Jahr 2004 als auch 2008 gelungen, die Stichwahl gegen Nikolic zu gewinnen. Allerdings war der damalige Ultranationalist nach der ersten Wahlrunde beide Mal in der Führung.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren wurden am Sonntag in Serbien gleichzeitig der Präsident, das Parlament, die Lokalverwaltungen und das Parlament der nordserbischen Provinz Vojvodina gewählt. Laut Meinungsumfragen ringen die Demokraten (DS) und die oppositionelle Serbische Fortschrittliche Partei (SNS) auch um die Führungsposition im Parlament.
(Ag.)