Der Fraktionschef der Grünen im EU-Parlament fordert von Brüssel, einen Fonds zur Bekämpfung der Armut in Griechenland einzurichten.
Der Fraktionschef der Grünen im EU-Parlament hat ein Entgegenkommen der EU an Athen gefordert. Die EU sollte einen Sozialfonds zur Bekämpfung der Armut in Griechenland einrichten, schlug Cohn-Bendit am Mittwochabend gegenüber Journalisten in Brüssel vor. Gleichzeitig sollten mit dieser Einrichtung die mit Griechenland vereinbarten Reformen begleitet werden. Die EU sollte gemeinsam mit Griechenland sicherstellen, dass die Sozialhilfen auch bei den Ärmsten ankommen.
"Man muss Griechenland ein Angebot machen", sagte Cohn-Bendit. Wenn das Land im Juli kein Geld von den internationalen Partnern bekomme, gehe Griechenland in die Pleite und dann könnte "ein autoritärer Staatsstreich" drohen.
Nach Ansicht von Cohn-Bendit sind Verhandlungen unter den vier größten politischen Parteien in Griechenland über die Bildung einer Regierung ohne Alternative. Neuwahlen würden das Risiko in sich bergen, dass diese zu einer Abstimmung über die Euro-Mitgliedschaft des Landes würden. Sollte ein solcher Urnengang über einen Austritt Griechenlands aus dem Euro entscheiden, hätte dies unabsehbare Folgen auch für Spanien und Italien, warnte Cohn-Bendit.
(APA)