E-Medikation soll abgeändert umgesetzt werden

Tabletten und Medikamente als Tagesdosis
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Das System warnt zuverlässig vor Wechselwirkungen, sei aber noch nicht benutzerfreundlich. Ärztekammer und Gesundheitsministerium stehen dem Projekt positiv gegenüber.

Wien/Ib. Die geplante E-Medikation – also die elektronische Erfassung aller Arzneidaten von Patienten – soll laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger und Elga-GmbH zwar umgesetzt werden, allerdings nur in einer überarbeiteten Version. Das geht aus einer Evaluierung des Pilotprojekts zur E-Medikation von Wolfgang Dorda von der Medizinischen Uni Wien hervor, die am Donnerstag präsentiert wurde.

Als positiv strich Dorda hervor, dass Warnungen vor (schweren) Wechselwirkungen und Duplikationen von Wirkstoffen verschiedener Medikamente registriert wurden. Unzufrieden waren Ärzte und Apotheker hingegen mit der Benutzerfreundlichkeit des Systems. Für die Umsetzung müsse man klare gesetzliche Rahmenbedingungen für den Datenzugriff schaffen und eine Vereinfachung des Systems vornehmen, so Dorda. Grundsätzlich positiv zur geplanten E-Medikation äußerte sich am Donnerstag nicht nur Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), sondern auch die Ärztekammer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2012)


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