Deutschland fürchtet Straßengewalt durch Islamisten

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Politisch motivierte Straßengewalt durch reaktionäre Salafisten droht zu steigen. "Das ist eine neue Dimension", sagt ein Sprecher der Behörde. In Deutschland werden 4000 Menschen zum Umfeld der Salafisten gezählt.

Deutschland muss nach Einschätzung des Verfassungsschutzes in Zukunft regelmäßig mit Gewalt auf der Straße durch radikal-islamische Salafisten rechnen. "Wir gehen davon aus, dass es weitere Auseinandersetzungen der Salafisten mit dem politischen Gegner und der Polizei geben wird", sagte ein Sprecher des Deutschen Bundesamtes für Verfassungsschutz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bisher seien salafistische Gruppen vor allem deshalb gefährlich gewesen, weil sie als Durchlauferhitzer für islamistische Attentäter dienten. "Nun kommt die politisch motivierte Straßengewalt hinzu, die es bei diesen Gruppen in Deutschland bisher nicht gegeben hat", sagte der Sprecher. "Das ist eine neue Dimension."

Die Zahl der Videos habe zugenommen, in denen sich Salafisten mit der Messer-Attacke auf zwei Polizisten in Bonn vor einer Woche solidarisierten oder zu anderen gewaltsamen Aktionen aufriefen, berichtete die Zeitung im Voraus unter Berufung auf den Verfassungsschutz. Zu den Gewalttätern in Bonn hätten Menschen gehört, die der Verfassungsschutz bisher nicht zum Kern der gewaltbereiten Salafisten gerechnet habe, sondern zum politischen Umfeld.

In Deutschland werden bis zu 4000 Menschen zum Umfeld der Salafisten gezählt. Der Salafismus, der sich auf eine reaktionäre Auslegung des Islam beruft, gilt als die am schnellsten wachsende Strömung in der islamistischen Szene.

(Ag.)

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