Reaktionen auf den Tod von Ernst Hinterberger

APA/Harald Schneider
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Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Wien verliert mit Ernst Hinterberger einen Künstler, der mit seiner Heimatstadt für immer aufs Engste verbunden bleiben wird".

Betroffen vom Ableben des Wiener Autors und "Mundl"-Erfinders Ernst Hinterberger zeigte sich Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. "Wien verliert mit Ernst Hinterberger einen Künstler, der mit seiner Heimatstadt für immer aufs Engste verbunden bleiben wird", so der Stadtrat in einer Aussendung. Hinterberger habe "die einfachen Menschen in den Mittelpunkt seiner Geschichten gestellt", dabei Arbeiter und Arbeitslose, Hausmeister, Polizisten und Trafikanten zu den "Helden seiner Texte" gemacht und letztlich "der Stadt ein literarisches Denkmal gesetzt". Hinterbergers Sympathie galt "den Schwachen, den Armen, jenen, die auf der unteren Skala in der Gesellschaft rangieren, jenen, die keine Sprache haben. Ihnen gab er eine Stimme."

"Er war ein Original und schuf Originale", meinte ÖVP-Kultursprecherin Silvia Fuhrmann. Als Schriftsteller brachte Hinterberger "seine soziale Stellung auch in seine Arbeiten ein" und ging darüber hinaus mit seiner politischen Meinung sehr offen um. Mit seinen legendären Figuren habe er "die Menschen nicht nur auf verständliche und nachvollziehbare Weise unterhalten, sondern ihnen auch einen Spiegel vorgesetzt und sie auf eigene Stärken und Schwächen hingewiesen", so Fuhrmann.

"Mit Ernst Hinterberger beendet ein unbestechlicher Geschichtenerzähler seine Passion und Österreich verliert einen Künstler der es schaffte, alle Bevölkerungsschichten anzusprechen", so der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, in einer ersten Reaktion. Hinterbergers Arbeiten sein "klarsichtige Analysen und Studien einer österreichischen Gegenwart".

Tief betroffen zeigte sich auch Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel: Hinterberger habe dafür gesorgt, "dass die gewöhnlichen Menschen in unserer Gesellschaft auch als wichtig gelten", so Tumpel, für den Hinterberger "auf der richtigen Seite" stand. "Wir haben nicht nur einen Kollegen, wir haben einen Freund verloren."

SPÖ-Kultursprecherin Sonja Ablinger betonte, dass man mit Hinterberger "einen vielseitigen Künstler, der gleich mehrfach Fernsehgeschichte geschrieben hat", verliere. Mit seinen Werken habe er "immer auch Milieustudien und nachdenklich machende Sozialgeschichten" geliefert. "Die unverkrampfte und offene Persönlichkeit Hinterbergers wird der österreichischen Kultur fehlen", so FPÖ-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner. "Hinterberger hat die Seele der Österreicher unvergleichlich verstanden und mit großer Originalität und Witz in seinen Figuren widergespiegelt."

(APA)

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