Unternehmer auf schwarze Liste gesetzt. Wieder Dutzende Tote bei Kämpfen seit Samstag.
Brüssel/Damaskus/Ag. Die Außenminister der EU-Staaten haben am Montag wegen der Gewalt in Syrien die Sanktionen gegen das Regime erweitert: Zwei Unternehmer aus dem Öl- bzw. Tabaksektor und der Gouverneur der Zentralbank wurden auf „schwarze Listen“ gesetzt, sie erhielten Einreiseverbot in die EU, ihre Konten dort wurden gesperrt, Geschäfte mit EU-Partnern sind ihnen untersagt. Zuvor waren 126 Syrer auf der Reiseverbotsliste, dazu etwa 40 Unternehmen, denen Geschäfte mit der EU untersagt wurden.
Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle warnte vor einem Flächenbrand in der Region: Es gebe Hinweise, dass sich die Gewalt auf den Libanon ausbreiten könnte. Belgiens Außenminister Didier Reynders warb für die Idee, einen militärisch gesicherten „humanitären Korridor“ nach Syrien einzurichten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.05.2012)