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Die Arena wird 30: Start des Geburtstags-Monats

Birthday-Party mit Resetarits und Papermoon.

Geburtstagsfeste sind etwas Schönes. Man trifft alte Bekannte, prostet ihnen im Fünf Minuten-Takt zu und schwelgt in verklärten Erinnerungen an frühere - viel schönere - Zeiten. So ähnlich dürften auch die nächsten 30 Tage in der Wiener Arena werden, dem Geburtstags-Monat der einst umkämpften Fleischerhalle in St. Marx. Im Juni wird mit exakt 30 Konzerten das 30-jährige Arena-Bestehen gefeiert.

Willi Resetarits macht am Mittwoch den Anfang. Und er passt wohl am Besten zur Geburtstagsparty, war er doch bei den Besetzungen im Sommer 1976 selbst dabei. Damals wurde der ehemalige Auslandsschlachthof St. Marx von mehreren Tausend Aktivisten - darunter auch die heutige Wiener Vize-Bürgermeisterin Grete Laska, Kulturredakteurin Barbara Rett und Falter-Chefredakteur Armin Thurnher - besetzt, um das Areal vor dem Abbruch zu retten. Das Gelände hatte sich zuvor während der Wiener Festwochen 1975 und 1976 als geeigneter Heimatort der entstehenden alternativen Szene erwiesen.

Die Stadt Wien wollte es allerdings anders und setzte sich letztlich gegen die Besetzer durch. Die Stadtväter zeigten sich dennoch versöhnlich und boten der "wilden Meute" den Inlandsschlachthof als Ersatz-Areal an - die heutige Arena.

Die Kämpfe um die Arena sind längst vorbei und für das Gros der heutigen Besucher nicht mehr vorstellbar. Die dritte Generation wandert in der Zwischenzeit regelmäßig zu Open Air-Konzerten und Indoor-Events - heute ist die Arena alles andere als revolutionär und aufständisch.

So wird der Geburtstags-Monat am 1. Juni zwar von ausschließlich heimischen Künstlern eröffnet. Unter den ersten Gratulanten finden sich aber auch die ganz und gar nicht zur aufständischen Arena-Vergangenheit passenden "Papermoon". Wer es doch ein bisschen deftiger mag, wird sich vielleicht über die Wiener Austropop-Gruppe "Denk" mit Chefin Birgit Denk freuen - es gibt noch Restkarten.

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