Es ist unmöglich, den perfekten Zeitpunkt zum Einstieg zu finden. Aber zumindest für eine Kategorie von Anlegern ist er gekommen. Und die andere muss sich überlegen, zu welchen Kompromissen sie bereit ist.
New York. Börseninteressierte Zahlenfans kamen im Zuge der Ausschläge der vergangenen Wochen so richtig auf ihre Rechnung. Oftmals ging es in kürzester Zeit deutlich nach unten, zwischendurch setzte es unerwartete Sprünge nach oben. Das bringt Diskussionsstoff und lässt Raum für unterschiedliche Definitionen und Zahlenspiele. War das nun ein Crash, eine Korrektur, oder beides? Befinden wir uns in einem Bärenmarkt oder nicht? Es ist kompliziert, man könnte gar sagen: Fragt man drei Experten, bekommt man vier Meinungen.
Zunächst stellt sich die Frage, welcher Markt beziehungsweise Index überhaupt heranzuziehen ist. Das ist Geschmacksache. Viele Börsianer berufen sich auf den Dow Jones Index. Am besten und ausführlichsten zeichnet den weltwichtigsten Markt – den amerikanischen – aber wohl der breite S&P 500 Index nach. Also: War das ein Crash? Davon sprechen Marktteilnehmer, wenn die Kurse innerhalb weniger Tage um mehr als zehn Prozent nachgeben. Aber wie viele Tage? Maximal zwei, sagen die einen. Dann war es ganz klar kein Crash. Von ein bis zwei Handelswochen reden die anderen. Dann war es schon eher ein Crash, denn von 13. Dezember bis Weihnachten brach der S&P 500 Index um mehr als zehn Prozent ein.