Wer fürchtet sich vor dem längsten Bullenmarkt?

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Noch nie ist der US-Aktienindex S&P 500 so lange ohne größere Unterbrechung gestiegen. Das allein ist noch kein Grund zur Sorge.

Am Mittwoch wurde es amtlich: Wir befinden uns im längsten Bullenmarkt der Geschichte. Der Höhenflug des US-Aktienindex S&P 500 währt bereits seit dem 9. März 2009, ohne dass er durch einen Rückgang von 20 Prozent oder mehr unterbrochen worden wäre. Die zweitlängste Hausse war jene zwischen Oktober 1990 und März 2000.

Grund zur Beunruhigung? Eher nicht. Erstens sterben Bullenmärkte nicht an Altersschwäche. Sie enden meist, wenn eine Rezession droht, manchmal wird ihnen auch von einem unerwarteten Ereignis der Garaus gemacht. Eine Rezession ist kurzfristig nicht in Sicht. Eines der zahlreichen Damoklesschwerter, die derzeit über den Märkten hängen, könnte natürlich herabstürzen, der Handelskrieg könnte eskalieren, die US-Wirtschaft könnte überhitzen und die US-Notenbank Fed sich genötigt sehen, die Zinsen massiv anzuheben. Die wirtschaftlichen Probleme in der Türkei oder Italien könnten sich zuspitzen und eine Bankenkrise in Europa auslösen. Andererseits haben die Märkte gelernt, mit diesen Problemen zu leben; sollte es nicht wirklich zu einer extremen Eskalation kommen, wäre ein etwaiger Crash nur temporär.

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