IWF-Chef mahnt China: Starker Yuan nötig

China soll seine Währung aufwerten.
China soll seine Währung aufwerten.(c) EPA (ZHONG MIN)
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Der Internationale Währungsfonds hat China zu einer Aufwertung seiner Währung aufgefordert, um die Kaufkraft und den heimischen Konsum zu steigern.

IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat China zu einer Aufwertung seiner Währung aufgefordert. Ein starker Yuan gehöre dazu, wenn die Volksrepublik die Kaufkraft ihrer Bürger stärken, den heimischen Konsum steigern und Anreize für eine Umorientierung der Investitionen geben wolle, hieß es in einem Redetext des IWF-Chefs für eine Finanzkonferenz am Montag in Peking. Eine Aufwertung zuzulassen sei der Weg, auf dem China zur Linderung der wirtschaftlichen Ungleichgewichte beitragen könne.

Der Streit über die chinesische Währungspolitik überschattet auch den viertägigen Antrittsbesuch von US-Präsident Barack Obama, der am Montag in Shanghai begann. Die Regierung in Peking kontrolliert den Wert ihrer Währung. Ein niedriger Kurs verbilligt die chinesischen Exporte, beispielsweise in die USA. Handelsungleichgewichte wie das zwischen dem Importriesen USA und der stark exportgetriebenen Wirtschaft der Volksrepublik gelten als Hemmschuh für die Erholung der Weltwirtschaft von ihrer Krise.

Wachstum von 8,5 Prozent

Die chinesische Wirtschaft wird nach Einschätzung staatlicher Experten im kommenden Jahr um 8,5 Prozent wachsen. Gleichzeitig bleibe die Inflation mit 2,5 Prozent überschaubar, hieß es in der Prognose der Sachverständigen des Staatlichen Informationszentrums, die das amtliche Sicherheitsjournal am Montag veröffentlichte. Das Risiko einer schnellen Zunahme des Kreditvolumens könne unter Kontrolle gehalten werden. Eine straffere Geldpolitik würde demnach die entstehenden Blasen auf den Anlagemärkten kaum begrenzen. Die Experten signalisierten damit, dass China seine Geldpolitik weiter locken halten sollte.

(Ag.)

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