Wertsachen

Der Euro als lachender Dritter im Handelsstreit

Ziemlich beste Feinde: Die Präsidenten Amerikas und Chinas liegen derzeit im Clinch miteinander.
Ziemlich beste Feinde: Die Präsidenten Amerikas und Chinas liegen derzeit im Clinch miteinander.(c) APA/AFP/NICOLAS ASFOURI (NICOLAS ASFOURI)
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China durchlöchert mit seiner Politik den Dollar. Washington reagiert mit Strafzöllen und verbalen Attacken. Aber auch wenn Chinas Yuan an Bedeutung gewinnt: Die einzige echte Alternative zum Dollar ist und bleibt der Euro.

Was steckt hinter dem Handelsstreit zwischen Washington und Peking? Warum hat sich US-Präsident Donald Trump auf chinesische Waren eingeschossen? Warum versteift er sich auf den Wiederaufbau der amerikanischen Industrie? Und warum kuschelt China mit Europa, wie aktuell mit der österreichischen Delegation? Was ist da im Busch? Die Antworten kann man auf den Währungs- und Anleihenmärkten finden. Das ist die größte Show der Welt, die von politischen Beobachtern trotzdem gern ignoriert wird. China bastelt nicht erst seit gestern am Aufstieg des Yuan zu einer Weltwährung. Auch die neue Nähe zu Europa ist nicht zufällig. Man braucht einander. Im Handel genauso wie bei den Währungen. Die Bedeutung des Euro wird nämlich massiv unterschätzt.

Vielleicht liegt das daran, dass der Euro im Propagandagetöse keine Stimme hat. Man kann das seit Jahren beobachten. Jeder Schritt von China und/oder Russland wird von den dortigen Staatsmedien als „endgültiger Schlag gegen den Dollar“ gepriesen. Das macht es den Amerikanern freilich leicht, das zurückzuweisen: Der Dollar steht doch noch, oder? Der Yuan ist sowohl als Reservewährung als auch als Zahlungsmittel noch immer fast unbedeutend, oder?

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